Wie St. Pölten mit LASK-Leihspieler Alex Schmidt Geld verdient
Alex Schmidt steht beim Duell SKN – LASK (18.30 Uhr) im Mittelpunkt: Der Mittelstürmer ist die personalisierte Hoffnung der St. Pöltner, nur er hat im Frühjahr getroffen. Und zugleich ist der 23-Jährige der künftige Hoffnungsträger der Linzer: Schmidt gehört dem LASK, soll im Sommer zurückkehren und die Nachfolge von Bremen-Leihgabe Eggestein antreten.
Bereits im Winter hatte der LASK versucht, den körperlich wie technisch starken Wiener zurückzuholen, doch im Leihvertrag war keine Rückholoption eingebaut. „Sonst hätte ich damals dieser Leihe auch nicht zugestimmt. Für uns war entscheidend, dass auf der wichtigen Mittelstürmer-Position für uns ein Jahr lang Sicherheit herrscht“, erklärt Georg Zellhofer.
Der SKN-Sportdirektor hat deshalb auch abgelehnt, dem LASK den eigenen Stürmer im Jänner zurück zu verkaufen.
Hin und her und zurück
Zu dieser kuriosen Situation wird es wohl nach Saisonende kommen. Die NÖN berichteten von entsprechenden Klauseln. Zellhofer erklärt im KURIER-Gespräch: „Wir haben eine Kaufoption auf Schmidt, im Anschluss hat der LASK die Möglichkeit, ihn zurückzukaufen.“
Die St. Pöltner können also Geld mit einem Stürmer verdienen, der ihnen gar nicht gehört.
Da Alex Schmidt mit bereits zehn Treffern in 13 Einsätzen der beste Torschütze mit österreichischem Pass ist, plant der SKN, diese seltene Gelegenheit wahrzunehmen. Zellhofer lächelt und sagt: „Der Aufpreis für den LASK würde uns kein Vermögen einbringen. Ein Stadionumbau geht sich damit nicht aus.“
Außerdem betont der Routinier, dass er mit seinem Handelspartner Jürgen Werner ein weiterhin gutes Verhältnis pflegen will.
Bayern-Connection
Leihmodelle, auch wenn sie nicht so lukrativ wie im Fall Schmidt sein sollten, bestimmen die Planungen in der Landeshauptstadt. Vor Transferende wurden zwei weitere Talente geliehen. Die US-Mittelfeldspieler Brandon Servania, 21, und Taylor Booth, 19, kommen vom FC Dallas und dem FC Bayern.
Der Hintergrund: Nach einem Besuch beim Großklub wurde entschieden, den St. Pöltner Basketballverein nach Vorbild der Münchner in die SKN-Familie einzugliedern. Nun soll mit dem FC Bayern auch sportlich kooperiert und Talenten eine erstklassige Bühne geboten werden.
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