Rote Karte für Wett-Betrüger

Verdächtig: Mario Majstorovic wurde im Burgenland suspendiert.
In Österreich gibt es fünf Anzeigen wegen Wettmanipulation. Suspendierung für Ex-Kapfenberger Majstorovic.

Während ringsum mutmaßliche Wettbetrüger enttarnt, verhaftet und gesperrt wurden, blieb es in Österreich lange ruhig. Sehr lange. Erst am Donnerstag gab das Innenministerium nach langen Ermittlungen bekannt, dass aus 60 Meldungen immerhin fünf Anzeigen bei der Staatsanwaltschaft mündeten.

Freitag teilte der ÖFB mit, dass verbandsrechtliche Schritte gegen zwei nunmehrige Amateur-Spieler eingeleitet wurden. Mario Majstorovic (gemeldet beim burgenländischen Fünftligisten Draßmarkt) wurde bereits suspendiert. Damit ist der 36-jährige Ex-Austrianer bis auf Weiteres gesperrt. Der linke Verteidiger soll 2009 als Spieler von Kapfenberg in der obersten Spielklasse in eine geplante Manipulation verwickelt gewesen sein – es gilt die Unschuldsvermutung.

Rote Karte für Wett-Betrüger
08.04.2011 Wien, Hohe Warte, Fussball, "Heute fuer Morgen" Erste Liga , Vienna - FC Lustena Erdzan Beciri , Felix Roth Copyright DIENER / Nina Manhart Marktgasse 3-7/4/5/21 A-1090 Wien Telefax +43 1 955 32 35 Mobil +43 676 629 98 51 BA-CA Bank Nr. 12000 Account Nr. 00712 223 783 e-mail: agentur@diener.at Datenbank: www.diener.at

Eine weitere Anzeige soll Erdzan Beciri betreffen. Der 28-jährige Slowene fiel bei den vom KURIER enthüllten Manipulationen von Vienna-Spielen mit unerklärlichen Handspielen auf – es gilt ebenfalls die Unschuldsvermutung. Beciri spielt für Heiligenkreuz am Waasen in der Steiermark, die Suspendierung steht noch aus. Klub-Obmann Heigl sagt: „Bundesliga-Boss Rinner ist mein Freund. Er hätte mich über eine Sperre informiert.“

Ob die anderen drei Anzeigen Spieler betreffen, die weiterhin in der Bundesliga tätig sind, ist nicht bekannt. Die Liga gab vorerst kein offizielles Statement ab. Der burgenländische Verband und Draßmarkt bestätigten gegenüber dem KURIER, dass Majstorovic suspendiert wurde. Der gebürtige Korneuburger soll teilgeständig sein.

ÖFB-Jurist Thomas Hollerer wünscht sich eine schnellere Übermittlung der Ergebnisse – damit Spieler nicht ins Ausland flüchten können. Der leitende Ermittler Gerald Fretska hatte zuletzt erklärt: „Wir sind sicher, dass es in Österreichs Profifußball allein zwischen 2009 und 2011 mindestens 15 manipulierte Partien gab.“

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