Wenn Salzburg zu "Ried Bull" wird

Wenn Salzburg zu "Ried Bull" wird
Nach Ex-Ried-Boss Vogl wurde nun auch Ex-Kapitän Glasner verpflichtet. Dafür dürfte Sportchef Hochhauser gehen.

Ende gut, alles gut? „Wir sind noch in allen drei Bewerben dabei. Das wollten wir“, sagte jedenfalls Doppel-Torschütze Stefan Maierhofer nach dem 3:0-Heimsieg gegen Austria. Nach dem dritten Heimsieg in Serie ist der Titelfavorit bei nur zwei Punkten Rückstand auf Tabellenführer Rapid im Titelkampf sogar mittendrin statt nur dabei. Und das, obwohl von der 9. bis zur 15. Runde nur zwei Zähler geholt wurden.

„Das Kapfenberg-Spiel war der Drehpunkt“, sagt Trainer Ricardo Moniz. Vor dem 6:0 gegen das Schlusslicht hatte Moniz entscheidende Veränderungen vorgenommen, die die Defensive stabiler machten. Walke ersetzte im Tor Gustafsson. In der Innenverteidigung kommt seitdem Douglas zum Einsatz. „Er kann Löcher schließen“, lobt Moniz.

Der Brasilianer, der nach einer Knieverletzung elf Monate nach seiner Verpflichtung sein Debüt feiern konnte, wird auch im Frühjahr ein Fixposten in der Mannschaft sein, die aber trotzdem wieder einen Neuanstrich bekommen wird.

Ausmisten

Die Abgänge von Bruins und Alex wurden von Moniz bestätigt, bei Jefferson und Chema überlegt der Trainer offiziell noch. Auch weitere Abgänge sind nicht ausgeschlossen. Spieler wie Schwegler, Sekagya, Lindgren oder Pasanen gelten als Wackelkandidaten.

Nach der Verpflichtung von Spielmacher Cristiano wird noch ein Stürmer gesucht, weil Alan (Kreuzbandriss) zumindest bis April ausfällt. Sollte dieser gefunden werden, könnte es schon im Jänner zu einem Wechsel von Roman Wallner nach Leipzig kommen.

Im Management wird es ähnlich große Veränderungen geben wie im Kader. Dass Ex-Ried-Präsident Peter Vogl am 1. Jänner Geschäftsführer wird, ist seit Wochen fix. Gestern wurde offiziell bestätigt, dass Ex-Ried-Kapitän Oliver Glasner erstmals in seiner Geburtsstadt arbeiten wird – als Assistent des Geschäftsführers für den Bereich Sport.

Aber im Red-Bull-Stall wollen die Gerüchte nicht verstummen, dass der 37-Jährige für Höheres vorgesehen ist. Ein Abgang von Sportchef Heinz Hochhauser, der seit 2006 in den verschiedensten Bereichen für Red Bull arbeitet, wird offiziell dementiert. Mittlerweile soll es aber zu einer einvernehmlichen Auflösung seines Vertrages mit Jahresende gekommen sein. Der Ex-Ried-Trainer, der im Februar 65 Jahre alt wird, gibt sich verschlossen: „Ich fahre einmal nach Indien auf Urlaub, dann sehen wir weiter.“

Kooperation

Nach Anif (Regionalliga West) hat Salzburg mit Pasching (Regionalliga Mitte) einen zweiten Partnerklub gefunden. Um die Oberösterreicher vor dem Abstieg zu retten, wechseln Juniors-Trainer Gerald Baumgartner und sein Assistent Martin Hiden zum Ex-Bundesliga-Konkurrenten, Spieler könnten folgen.

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