Zwei Stürmer gegen einen Tormann
Eines steht fest, wenn heute, Montag, bei der FIFA-Gala der Weltfußballer des Jahres bekannt gegeben wird (18.15 Uhr/live ServusTV, Eurosport und Sky Sport News): Der Richtige wird gewonnen haben.
Zwar lässt sich über die drei Nominierten wunderbar diskutieren, aber unverdient wäre eine Kür weder für Cristiano Ronaldo (Real Madrid), noch für Lionel Messi (FC Barcelona) oder Manuel Neuer (Bayern München). Auf dieses Triumvirat hat sich der Weltfußball mittlerweile geeinigt, gewählt haben die Trainer und Kapitäne der Nationalmannschaften sowie internationale Medienvertreter.
Als Favorit gilt Vorjahressieger Ronaldo. Der portugiesische Champions-League-Sieger verkörpert wie kein Zweiter den Inbegriff des Fußballstars am Beginn des dritten Jahrtausends: ein spektakulärer Solist, eine brillante Tormaschine. Zu bestaunen nicht mehr nur im Stadion oder vor dem Fernsehgerät, sondern in Abertausenden Videoclips im weltweiten Netz.
Die größte Gefahr droht dem Weltereignis Ronaldo diesmal ausnahmsweise nicht von seinem Erzrivalen: Lionel Messi hat 2014 zwar nicht einen Titel mit dem FC Barcelona vorzuweisen, dafür aber die alleinige Vorherrschaft in der ewigen Torschützenliste der Champions League. Und die zeitlose Schönheit seiner Fußballkunst ist ohnehin längst über jeden Zweifel erhaben.
Als härtester Rivale Ronaldos wird Weltmeister-Tormann Manuel Neuer angesehen, und damit ausgerechnet ein Vertreter jener Berufsgruppe, die in der Vergangenheit am meisten zu leiden hatte unter Messi und Ronaldo. Der Bayern-Tormann wusste zuletzt eine Vielzahl an prominenten Fürsprechern hinter sich: "Die Weltmeisterschaft müsste in einem WM-Jahr den entscheidenden Faktor bilden", betonte UEFA-Boss Michel Platini. Und Klubkollege Franck Ribéry, im letzten Jahr der hadernde Dritte hinter Ronaldo und Messi, sagte: "Für mich muss Manuel klar gewinnen."
Grund zur Freude könnte heute auch David Alaba haben: Der Teamspieler ist für einen Platz in der Weltauswahl nominiert und könnte es als erster Österreicher in den elitären Kreis schaffen.
Jahr | Spieler | Nation | Verein |
1991 | Lothar Matthäus | Deutschland | Inter Mailand |
1992 | Marco van Basten | Niederlande | AC Mailand |
1993 | Roberto Baggio | Italien | Juventus Turin |
1994 | Romario | Brasilien | FC Barcelona |
1995 | George Weah | Liberia | Paris St. Germain/AC Mailand |
1996 | Ronaldo | Brasilien | PSV Eindhoven/FC Barcelona |
1997 | Ronaldo | Brasilien | FC Barcelona/Inter Mailand |
1998 | Zinédine Zidane | Frankreich | Juventus Turin |
1999 | Rivaldo | Brasilien | FC Barcelona |
2000 | Zinédine Zidane | Frankreich | Juventus Turin |
2001 | Luis Figo | Portugal | Real Madrid |
2002 | Ronaldo | Brasilien | Inter Mailand/Real Madrid |
2003 | Zinédine Zidane | Frankreich | Real Madrid |
2004 | Ronaldinho | Brasilien | FC Barcelona |
2005 | Ronaldinho | Brasilien | FC Barcelona |
2006 | Fabio Cannavaro | Italien | Juventus Turin/Real Madrid |
2007 | Kaká | Brasilien | AC Mailand |
2008 | Cristiano Ronaldo | Portugal | Manchester United |
2009 | Lionel Messi | Argentinien | FC Barcelona |
2010 | Lionel Messi | Argentinien | FC Barcelona |
2011 | Lionel Messi | Argentinien | FC Barcelona |
2012 | Lionel Messi | Argentinien | FC Barcelona |
2013 | Cristiano Ronaldo | Portugal | Real Madrid |
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