Warum Wirtschaftsboss Knipping bei Rapid auch für den Sport da ist

Marcus Knipping, der neue Geschäftsführer Wirtschaft von Rapid
Geschäftsführer Marcus Knipping hat vorgearbeitet und bekommt eine zusätzliche Aufgabe. Das neue Führungstrio bemüht sich um klare Worte.

Marcus Knipping präsentierte sich so, wie das von einem Finanzexperten nach 30 Jahren bei Dortmund zu erwarten war: Klar, strukturiert und alles andere als ein Pointenschleuderer.

Weil offiziell der erste Arbeitstag für den neuen Geschäftsführer Wirtschaft anstand, wollte der 58-Jährige keine Zahlen oder Finanzziele nennen. Tatsächlich hat sich der Deutsche laut KURIER-Informationen aber schon vorab eingearbeitet und ein genaues Bild über Verbesserungsmöglichkeiten gemacht.

Allein: Knipping wird auch künftig nicht die Öffentlichkeit suchen.

Warum Wirtschaftsboss Knipping bei Rapid auch für den Sport da ist

„Ich sehe mich als Innenminister, der Sport soll im Vordergrund stehen“, betont der dreifache Vater, der so wie seine Familie nach den Besuchen der Spiele gegen Salzburg (1:1) und Sturm (3:2) von der Stimmung im Stadion und von Wien als Stadt begeistert ist. „Wir ziehen bewusst alle um, und ich will nicht, dass die Reise nach den drei Jahren, die jetzt im Vertrag stehen, endet.“

Ansage von Wrabetz

Präsident Alexander Wrabetz war stolz, dass das Geschäftsführer-Trio mit Steffen Hofmann und Markus Katzer nun vollständig ist und kündigt einen anderen Zugang an: „Unter Vorgänger Peschek gab es zwei Rapids – das wirtschaftliche und das sportliche. Das wollen wir ändern.“

Warum Wirtschaftsboss Knipping bei Rapid auch für den Sport da ist

Umverteilung

Auch Knipping wird laut Wrabetz für den Sport da sein.

Der Hintergrund: Der Betriebswirt ist Experte im Vertragswesen und wird diese Tätigkeit von Ex-Sportmanager Stefan Ebner mitübernehmen. Die entstandene Einsparung wird wie im KURIER-Interview angekündigt ins Scouting investiert.

Einmischen in sportliche Fragen will sich Knipping aber nicht: „Das entscheiden unsere Experten Hofmann und Katzer.“

Hofmanns Klarstellung

Steffen Hofmann fand klare Worte zur gewohnt hohen Erwartungshaltung: „Nach diesem Neustart kann auch die nächste Saison noch holprig sein. Ich habe kein Problem damit und will das auch offen kommunizieren.“

Kommuniziert wurde auch, dass Markus Katzer nach dem Abstieg von Rapid II die Agenden für das Zweierteam von Hofmann übernimmt. Mehrere Vereine haben schon wegen einer möglichen Kooperation angefragt – so könnten grüne Top-Talente doch höher als in der Regionalliga Ost ihr Können zeigen.

Kader in Bewegung

Klar sind auch die Worte von Katzer zu Gerüchten aus Zagreb: Dinamo soll für Linksverteidiger Jonas Auer drei Millionen Euro Ablöse bieten. „Ich höre das zum ersten Mal. Aus Zagreb ist gar nichts bei uns gelandet.“

Allerdings schließt der Sportdirektor nicht aus, dass neben dem logischen Transferziel Marco Grüll auch für andere Rapidler Millionenabgebote eintrudeln werden. Sofern der Preis passt, würde über alles verhandelt.

Kandidat Herold

Ein Back-up für links hinten (aber kein direkter Auer-Ersatz) wäre wie vom kicker berichtet David Herold. Das Bayern-Talent ist derzeit noch an Altach verliehen und war dort als Linksverteidiger Stammspieler - auch der LASK ist nach dem Potzmann-Abgang interessiert.

Die Rapidler sehen im 20-jährigen Herold „einen interessanten Spieler“.

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