In Posen musste Sportdirektor Manuel Ortlechner zwei Mitarbeiter aus dem Marketing für den offiziellen UEFA-Lunch rekrutieren, da auch hier weder der wegen Corona verhinderte Präsident noch Vorstand mit von der Partie waren. Diesmal ist Jürgen Werner mit dabei – als Berater der Investorengruppe, aber nicht als Funktionär von Austria Wien.
Auf dem Feld möchte die Austria gegen den haushohen Favoriten Villarreal irgendwie eine Überraschung schaffen und sich besser präsentieren als die Funktionärsriege.
Angeführt werden die Veilchen von Kapitän Lukas Mühl, der mittlerweile gut in seine Rolle hineingefunden hat. In den vergangenen zwei Jahren hat sich einiges in seinem Leben getan, den Wechsel nach Wien zur Austria betrachtet er als besonders wichtig. „Ich war positiv überrascht vom Niveau der österreichischen Liga, jedes Team hat so seine Vorstellung, die Spiele machen Spaß. Mein Papa schaut die Spiele, im Vergleich zur zweiten deutschen Bundesliga gefällt ihm die österreichische Liga besser.“
Der 25-Jährige kam aus Nürnberg und wurde gleich mit der Tradition der Violetten konfrontiert. „Die Neuzugänge bekommen ja eine Führung durchs Museum, da sieht man gleich, wie viel Tradition da drinnen steckt.“
Stolz erfüllt ihn nun, als Kapitän vorangehen zu dürfen. „Der Trainer hat mir von Beginn an das Vertrauen gegeben, das hat mir natürlich geholfen. Aber der Kapitän ist ja keine One-Man-Show, das betone ich immer wieder.“
Ein Zirkel von fünf, sechs Führungsspielern soll die Richtung vorgeben und manche Kollegen, die sich auf Abwege begeben, wieder auf Kurs zu bringen. „Solche Dinge muss man klar ansprechen. Bei uns ist das zum Glück selten der Fall, aber ab und zu muss man eben ein ernsteres Wort aussprechen.“
In Valencia wird sich der Innenverteidiger sicher nicht über mangelnde Arbeit beklagen können und seine Mitspieler lautstark einteilen müssen. Führungsqualitäten, wie er sie mitbringt, würden der Austria auch abseits des Fußballfeldes sehr gut tun.
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