Von Baric bis Kranjcar - diese Kroaten sorgten in Österreich für Furore

Von Baric bis Kranjcar - diese Kroaten sorgten in Österreich für Furore
Welche kroatischen Spieler und Trainer den österreichischen Fußball nicht nur auf dem Rasen bereichert haben.

Wenn Serienmeister Salzburg am Mittwoch Serienmeister Dinamo Zagreb in der Champions League empfängt (18.45/live auf ServusTV und Sky), wird bei zwei Spielern im Kader von Österreichs Champion das Herz besonders hochschlagen. Die Kroaten Luka Sucic und Roko Simic treffen auf den Klub aus ihrer Heimat. Bei Dinamo wiederum stehen mit Robert Ljubicic und Emir Dilaver zwei Österreicher im Kader. Der KURIER nähert sich dem fußballerischen Verhältnis der beiden Länder anhand von zehn Profis aus Kroatien oder mit kroatischen Wurzeln:

Geboren in Eisenkappel (Kärnten) kehrte Otto Baric im Alter von vier Jahren in seine Heimat zurück und wuchs in Zagreb auf. Otto „Maximale“ holte mit Wacker Innsbruck (2), Rapid (3) und Salzburg (2) sieben Meistertitel. Mit Rapid (1985 Cupsieger) und Salzburg (1994 UEFA-Cup) erreichte er zwei Europacup-Endspiele. 1999 bis 2001 war er auch ÖFB-Teamchef. „Schauen Sie“ – so begann er seine Interviews, in denen „maximal“ nie fehlen durfte. Baric starb im Dezember 2020 mit 88 Jahren an den Folgen einer Covid-19-Infektion.

Von Baric bis Kranjcar - diese Kroaten sorgten in Österreich für Furore

Ivica Vastic flüchtete 1991 aus Split vor dem Krieg nach Österreich. Er war wichtiger Teil bei der Champions-League-Euphorie mit Sturm – holte auch zwei Meistertitel. Die österreichische Staatsbürgerschaft bekam Vastic 1996, aber erst zwei Jahre später titelte eine Boulevardzeitung nach seinem 1:1 gegen Chile bei der WM 1998: „Ivo, jetzt bist du ein echter Österreicher“.

Weltpokalsieger Niko Kovac (2001 mit Bayern) holte mit Salzburg zwei Titel, wo der jetzige Wolfsburg-Coach auch seine Trainerkarriere begann. Der gebürtige Berliner absolvierte 83 Länderspiele für Kroatien. In Linz erblickte Mateo Kovacic das Licht der Welt, er ging mit 14 vom Nachwuchs des LASK zu Dinamo Zagreb. Mit Real Madrid und Chelsea holte er vier Mal die Champions League, mit Kroatien wurde er Vize-Weltmeister.

Der gebürtige Kroate Tomislav Kocijan feierte mit Sturm und Salzburg je zwei Meistertitel. Otto Baric holte ihn ins ÖFB-Team, für das er gleich beim Debüt traf.

106 Tore in 201 Spielen – damit ist Zlatko Kranjcar bis heute Rapids treffsicherster Legionär, holte zwei Mal den Titel und stand 1985 im Europacupfinale. Mit den Grün-Weißen holte er auch zwei Meistertitel und stand im Europacupfinale. Er starb im März 2021 mit 64 Jahren.

Nikola Jurcevic konnte mit seinen Jugendfreunden Robert Prosinecki und Zvonimir Boban nicht ganz mithalten. Immerhin führte seine Karriere ihn nach Salzburg, wo er zwei Titel holte, im UEFA-Cup-Finale stand und Champions League spielte.

Von Baric bis Kranjcar - diese Kroaten sorgten in Österreich für Furore

Der Kult-Tormann in Tirol in den 1980ern hieß Tomislav Ivkovic. Mit dem FC Swarovski erreichte er sogar das UEFA-Cup-Halbfinale, sein Karrierehöhepunkt war die WM 1990, als er Jugoslawien unter Trainer Osim bis ins Viertelfinale führte.

Bozo Bakota kam 1980 mit Trainer Baric mit 30 Jahren von NK Zagreb zu Sturm, wo er mit Gernot Jurtin ein kongeniales Sturm-Duo bildete und bis 1986 in 180 Spielen 89 Treffer erzielte. Er starb 2015 an seinem 65. Geburtstag in Graz.

Der laufstarke Edeltechniker Petar Brucic hielt bei den Erfolgen von Rapid zwischen 1982 und 1987 Kranjcar, Krankl und Panenka den Rücken frei.

Knapp nicht in die KURIER-Top-Ten geschafft haben es: Joey Didulica, Mario Bazina, Mario Tokic und Nenad Bjelica.

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