Wacker Innsbruck liefert eine Empfehlung für den Abstieg ab

Wacker Innsbruck liefert eine Empfehlung für den Abstieg ab
Während der 1:3-Heimniederlage gegen die Admira hatten die Wacker-Fans genug. Innsbruck ist Letzter.

Nach einer Stunde hatten die letzten getreuen Wacker-Fans endgültig genug. Schon zuvor waren im verwaisten Tivolistadion vereinzelt „Pfui“-Rufe zu vernehmen gewesen, aber als sich dann die Innsbrucker Spieler im eigenen Strafraum seelenruhig den Ball zuschoben, pfiff das Publikum die eigene Mannschaft gnadenlos aus.

Und man konnte den Wacker-Anhängern den lautstarken Unmut nicht einmal verdenken. Die Innsbrucker lagen zu diesem Zeitpunkt gegen die Admira durch ein frühes Tor von Sasa Kalajdzic (15.) 0:1 zurück, aber es war weniger das Ergebnis als der Auftritt, der für Entsetzen sorgte. Denn (nicht nur) in den ersten 60 Minuten hatte sich der Aufsteiger wie ein künftiger Absteiger präsentiert. Nur der schlechten Chancenverwertung der Admira und den Reflexen von Torhüter Christopher Knett konnten die Gastgeber es verdanken, dass das Heimspiel nicht da schon längst entschieden war.

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Die Innsbruck-Fans haben die Nase voll und beweisen Einfallsreichtum.

Sperre gebrochen

Diese Nachlässigkeiten der Admira hätten sich beinahe gerächt. Denn mit einem ihrer wenigen Angriffe gelang den Innsbruckern durch Daniele Gabriele der überraschende Ausgleich (65.). Es war für Wacker der erste Treffer im Tivolistadion seit 10. November, 566 Minuten hatte die Torsperre angedauert.

Aber ein Punktegewinn wäre für diese desolate Innsbrucker Mannschaft an diesem Tag völlig unverdient gewesen. Das 1:1 konnte weder bei Wacker die ernste allgemeine Verunsicherung verfliegen lassen, noch brachte es die souveräne und spielfreudige Admira aus der Ruhe und dem Konzept.

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Sasa Kalajdzic traf zwei Mal. 

Und so dauerte es keine zehn Minuten bis die Gäste das Kräfteverhältnis wieder hergestellt hatten, nach einer Freistoß-Flanke von Pusch wurde Kalajdzic sträflich alleingelassen, der Admiraner köpfelte gelassen ein. Und nachdem die Innsbrucker Defensive wieder einmal alles andere als gut verteidigte, durfte sich der Kroate Marin Jakolis noch über seinen ersten Saisontreffer freuen (80. Minute).

"Wir sind enttäuscht, weil wir etwas anderes vorgehabt haben. Wir schaffen es einfach nicht, konsequent zu verteidigen. Wir haben Situationen zugelassen, die so nicht notwendig sind", sagte Innsbruck-Trainer Thomas Grumser. "Wir müssen uns richtig bewusst machen, in welcher Situation wir sind. Da geht es um die Grundtugenden des Fußballs."

Die technisch bessere Admira überreichte damit Wacker die Rote Laterne und ist sogar Zehnter.

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