Vor Topspiel: Was der LASK aus dem verlorenen Cupfinale gelernt hat

Rechtsfuß Ranftl traf mit links ins Kreuzeck
Gegen Salzburg brauchen die Linzer am Sonntag vermutlich einen Sieg, um noch um Platz zwei mitzuspielen.

„Wir haben 45 Spiele in den Beinen in dieser Saison und jetzt 180 Minuten vor uns, die alles bedeuten können“, sagt Dominik Thalhammer. Der LASK-Trainer kann mit seinem Team im besten Fall plötzlich noch Zweiter werden. Selbst, wenn man am Papier natürlich Außenseiter ist. Sowohl am Sonntag gegen Meister Salzburg, als auch nächsten Samstag in Hütteldorf gegen Rapid.

Da kommt es den Linzern jedenfalls gelegen, dass sie ihre „Ergebniskrise“, wie es Thalhammer nannte, mit einem 4:0 in Wolfsberg überwinden konnten und plötzlich auch das Toreschießen wieder klappt. Sieben Treffer hat man in den jüngsten beiden Spielen erzielt, etliche mehr hätten es sein können aufgrund vieler noch ausgelassener Möglichkeiten.

„Oft braucht es nur ein Erfolgserlebnis, dann geht der Knopf wieder auf“, sagt Thalhammer. „Und dann trifft Ranftl plötzlich mit links von der Strafraumgrenze ins Kreuzeck“, erinnert der Trainer an das 2:0 beim WAC durch den Rechtsfuß.

Der Sieg sei jedenfalls ein Befreiungsschlag gewesen. „Wir haben uns bei jedem gewonnen Zweikampf gegenseitig gefeiert und weiter gepusht“, erzählt Lukas Grgic, der im Mittelfeld überzeugt hat. Und jetzt kommt ausgerechnet Salzburg. Ob der seit Mittwoch frisch gebackene Meister vom Feiern müde sein könnte? „Darauf sollte man nicht hoffen“, sagt Thalhammer. „Sie waren auch in den letzten Jahren immer voll da, nachdem sie ihre Ziele erreicht hatten.“

Vier Spiele, vier Niederlagen

In den direkten Duellen gab es für die Linzer in dieser Saison jedenfalls noch nichts zu holen gegen Salzburg. Weder bei den drei Spielen in der Liga, noch zuletzt im Cupfinale. „Aus diesem Spiel können wir stark lernen“, sagt Thalhammer. „Weil wir da nicht jede Chance ergriffen haben, auch selbst mit dem Ball Kontrolle zu erlangen. Es ist wichtig, Spielkontrolle zu haben und mutige Lösungen zu suchen.“ Soll heißen, der LASK will den Meister auch beschäftigen und die Bälle nicht nur hoch nach vorne schießen. Ob das gelingt, wird man sehen.

Thalhammer selbst darf jedenfalls wieder selbst coachen. In Wolfsberg musste der 50-Jährige wegen einer gelb-roten Karte davor gegen Tirol von der Tribüne aus zusehen. „Das war schon auch eine spannende Position, weil man viel mehr sieht.“

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