Vor letztem Anlauf zum Rapid-Comeback: "Schobi hat sich gewandelt"
Vor genau 19 Monaten hat sich Philipp Schobesberger beim Training das Kreuzband gerissen. Der fünf Tage später zum Rapid-Präsidenten gewählte Martin Bruckner konnte im Amt erst einen Auftritt des Oberösterreichers verfolgen. Und der war schnell vorbei: Nach 15 Minuten zog sich der mittlerweile 27-Jährige beim Spiel von Rapid II gegen den FAC im März eine Muskelverletzung zu.
Wieder ein Rückschlag mehr seit der Knie-OP, wieder viele Stunden im Reha-Training für den Flügelstürmer und wohl auch der eine oder andere Gedanke an ein endgültiges Scheitern.
Doch in der ersten Trainingswoche für die kommende Saison ist ein durchtrainierter, muskulöser gewordener, aber immer noch flinker Philipp Schobesberger in Hütteldorf zu sehen.
Trainer wie Physiotherapeuten sind zufrieden – und auch wieder optimistischer gestimmt. Christopher Dibon erklärt, warum: „Der Schobi hat sich wirklich gewandelt. Ich sehe jetzt schon lange, wie hart er arbeitet. Mit einem erfolgreichen Comeback schaut es jetzt besser aus. Ich würde es ihm aus vollem Herzen vergönnen.“
Dibon wundert sich
Dibon, der sich vor einem Jahr in Salzburg schwer verletzte, wird beim Test gegen den Wiener Sport-Club am Dienstag sein Comeback geben. In der Reha hat der künftige Kapitän einen „neuen“ Schobesberger kennengelernt.
Früher war der Vorteil des Tricksers, dass er auch in den heikelsten Momenten locker blieb. Das war aber auch zugleich ein Nachteil: Nicht alles wurde vom Top-Verdiener stets dem Comeback untergeordnet.
„Aber jetzt trainiert der Schobi sogar im Urlaub hart. Wir waren gemeinsam fort, und er hat jeden Tag an seiner Fitness gearbeitet“, erzählt Dibon. „Der Schobi sollte bald wieder voll da sein. Und dann kann er auch wieder der Unterschiedsspieler sein, den wir brauchen.“
Ein offizielles Comeback-Datum will bei Rapid keiner mehr nennen. Zu oft hat Schobesbergers Körper nicht mitgespielt. Aber der vermutlich letzte Anlauf sieht vielversprechend aus.
Rückkehr von Velimirovic
Ähnlich schlimm wie Schobesberger hat es Dalibor Velimirovic erwischt. Der Defensivspieler verletzte sich nach seinem starken Start bei den Profis in der selben Woche wie der Flügelflitzer im November 2019 am Knie.
Nach einem Comeback riss beim Trainingslager vor einem Jahr das Kreuzband. Seither hat der 20-Jährige viel Muskelkraft aufgebaut. Ein kleinerer Eingriff am Meniskus wurde gut verarbeitet.
Kommende Woche soll Velimirovic wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Das Ziel ist, dass im Trainingslager im Burgenland wieder alle Übungen, also auch Zweikämpfe, voll bestritten werden können.
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