Verfolgerduell: Der LASK muss sich an eine neue Rolle gewöhnen

FUSSBALL: TIPICO-BUNDESLIGA / MEISTERRUNDE: LASK LINZ - RZ PELLETS WAC
Die Linzer gastieren am Sonntag nach dem Rückfall auf Platz drei in Wolfsberg beim neuen Tabellenzweiten.

Der LASK liegt in der Bundesliga nach Monaten im Kampf mit Salzburg um die Tabellenspitze plötzlich außerhalb der Champions-League-Qualifiktionsränge. Nach dem Sechs-Punkte-Abzug und der Heimniederlage gegen Hartberg zum Restart der Liga verloren die Linzer nicht nur den Kontakt zum Leader, sondern fielen auch hinter den WAC zurück. Gegen die Kärntner geht es nun am Sonntag (17 Uhr) im Lavanttal.

Die Wolfsberger sind hingegen mit einem Erfolgserlebnis aus der Coronavirus-Pause gestartet. In Graz gingen die Kärntner auch dank eines Traumtores von Torjäger Shon Weissman als Sieger vom Platz. Für Ferdinand Feldhofer ändern sich die Vorzeichen vor dem Duell des Zweiten mit dem Dritten dadurch wenig.

„Die Niederlage des LASK hat für uns wenig Bedeutung. Wir sind uns bewusst, wie stark sie sind. Aber wir machen unsere Hausaufgaben und werden dem LASK nichts schenken“, sagte der WAC-Coach. Der Blick auf die Tabelle sei aktuell „angenehm“, mehr aber nicht.

Der Steirer weiß, dass die Niederlage des Tabellennachbarn am Mittwoch eine unglückliche war. Viermal trafen die Linzer nur Metall, die Gäste aus Hartberg erzielten dann in der Nachspielzeit nach einem schweren Fehler von Teamkeeper Schlager den 2:1-Siegtreffer.

Pechvögel

Deshalb ging auch LASK-Coach Valerien Ismael mit seinem Team ins Gericht. Nach einer Analyse meinte der Franzose: „Wir haben viele Anhaltspunkte definiert, die wir im Spiel gegen die Wolfsberger unbedingt verbessern wollen. Wir möchten mit noch mehr Überzeugung in diese Begegnung reingehen, gerade was den Abschluss betrifft.“

Verstärkung ist in der Abwehr in Sicht. Gernot Trauner hat seine Sperre abgesessen und darf damit die Kreise von WAC-Goalgetter Weissman stören. Als Sturmpartner des Israeli hat sich nach seiner starken Vorstellung als Wechselspieler Cheikhou Dieng aufgedrängt.

Prinzipiell, meint Ismael, verfügen die Wolfsberger „über eine individuelle Stärke in ihren Reihen“. Der LASK hätte aber schon gezeigt, dass man im Lavanttal bestehen könne. Zuletzt gewannen die Oberösterreicher dort mit 3:1. Der WAC hatte dafür Ende August mit einem 1:0 aus Pasching drei Zähler entführt.

Das Thema Heimvorteil ist in Corona-Zeiten jedoch ein nicht-existentes. „Dieser fällt weg“, meint Feldhofer. Auch die Ortskenntnisse sind für den Coach kein Vorteil: „Ob wir jetzt den einen oder anderen Quadratmeter besser kennen, wird den Unterschied nicht ausmachen.“

Dem WAC wie auch dem LASK könnten die Erfahrungen aus dem dichten Europacup-Programm im vergangenen Herbst in den anstehenden englischen Runden helfen. Rotation und Regeneration werden wichtige Themen bleiben. Für Feldhofer zählt in erster Linie die Frische, mental wie körperlich. Ansonsten lautet sein Rezept: „Wenn die Leistung passt, gibt es wenig Grund zu wechseln.“

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