Verbal-Ausraster von Ribery nach Kritik an 24-Karat-Steak

Franck Ribery hat sich einmal mehr einen verbalen Ausraster geleistet: Der Franzose beleidigte gleich ganze Stammbäume.

Über die offiziellen Social-Media-Kanäle des französischen Fußballprofis Franck Ribery sind obszöne Beleidigungen verbreitet worden. Dabei ging es um die vorangegangene Kritik an einem vergoldeten Steak, das dem Bayern-Kollegen von David Alaba serviert worden war.

Am Samstag hieß es auf Riberys Accounts bei Twitter und Instagram in französischer Sprache: "Lass uns beginnen mit den Neidern, den Hassern, die sicher durch ein löchriges Kondom entstanden sind. F... Eure Mütter, eure Großmütter und sogar euren Stammbaum." Es ließ sich zunächst nicht klären, ob der Kicker die Aussagen selbst geschrieben hat. Auch sein Verein Bayern München äußert sich dazu vorerst nicht.

"Ich schulde euch nichts. Meinen Erfolg habe ich Gott zu verdanken, mir und meinen Nächsten, die an mich glauben. Für die Anderen, ihr wart nur Kieselsteine in meinen Socken", hieß es in den Social-Media-Beiträgen.

Ribery hatte zuvor ein Video - in dem auch der als "Salt Bae" zu Internet-Ruhm gelangte Gastronom Nusret Gökce auftritt - gepostet, in dem ihm ein mit Blattgold verziertes Steak serviert wird. Es gebe keinen besseren Start in das Jahr als eine Prise Salz und einen Besuch bei seinem türkischen Bruder, schrieb der Franzose dazu. Das Steak aus dem Restaurant des türkischen Starkochs soll 1.200 Euro kosten.

Der 35-Jährige griff auch Medien an: "Außerdem, mit Bezug auf die Pseudo-Journalisten, die mich immer negativ kritisiert haben, ... Wenn ich etwas spende (denn ich habe gelernt zu geben, wenn ich viel verdiene ...), warum verbreitet dies nicht eines der großen nationalen Medien?", hieß es. "Nein, ihr bevorzugt es, über meinen Urlaub zu sprechen, den ich mit meiner Familie verbringe. Ihr untersucht meine Handlungen und Gesten, was ich esse usw.! Oh ja, für diese Art von Kleinigkeiten seid ihr da!"

Angesprochen auf das Goldsteak und die Frage, ob es im Fußball ein Protzproblem gebe, zeigte sich Trainer Niko Kovac noch vor dem Posting am Samstag in Doha überrascht. Er werde total auf dem falschen Fuß erwischt, sagte Kovac: "Kann mir das jemand zeigen?"

Der Coach sagte weiter: "Es muss jeder für sich selbst entscheiden, was und wie er es macht. Das ist ein Teil der Demokratie. Wir sollten nicht immer alle irgendwo urteilen über jemanden. Immer schön bei sich anfangen und dann zum anderen gehen, wenn überhaupt zum anderen gehen."

Ribery, dessen Vertrag am Saisonende beim FC Bayern ausläuft, hatte in dieser Saison schon einmal für Wirbel gesorgt. Nach dem Bundesliga-Gipfel bei Borussia Dortmund (2:3) war er einen französischen TV-Mitarbeiter angegangen.

Fünf Tage später hatte er erklärt: "Es war natürlich falsch, was ich gemacht habe. Es ist immer schwierig nach einem Spiel, weil ich sehr emotional war. Ich habe zu Patrick Entschuldigung gesagt, auch an seine Familie."

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