UEFA gegen Super-League-Klubs: Real und Co. verurteilen Verfahren

A metal figure of a football player with a ball is seen in front of the words "European Super League" and the UEFA Champions League logo in this illustration
Real, Barcelona und Juventus zeigten sich empört, sprachen von einem "direkten Angriff" auf die Rechtsstaatlichkeit.

Die drei verbliebenen Gründerklubs der Super League haben empört auf die Eröffnung eines UEFA-Disziplinarverfahrens reagiert. Dies sei ein "direkter Angriff" auf die Rechtsstaatlichkeit, teilten Real Madrid, FC Barcelona (beide Spanien) und Juventus Turin (Italien) am Mittwochabend mit. Die Vereine schrieben, ihre klare Ablehnung gegen den großen Druck der UEFA gegen "drei der wichtigsten Institutionen in der Geschichte des Fußballs" zum Ausdruck bringen zu wollen.

Die UEFA hatte am Dienstagabend mitgeteilt, dass ein Disziplinarverfahren gegen die drei Klubs eingeleitet worden sei. Zuvor hatte die Ethik- und Disziplinarkommission des Verbandes wegen möglicher Verstöße gegen die rechtlichen Rahmenbedingungen der UEFA Untersuchungen gegen das Trio aus Spanien und Italien geführt.

Rückendeckung von Gericht

Real, Barcelona und Juventus berufen sich auf die Rückendeckung eines Gerichts in Madrid. Das Handelsgericht Nummer 17 in Madrid will vor dem Europäischen Gerichtshof klären lassen, ob die FIFA und die UEFA Monopolstellungen innehaben, die gegen EU-Recht verstoßen. Dasselbe Gericht hatte Ende April Sanktionen der Verbände gegen die Gründerclubs untersagt.

Im Vorfeld des UEFA-Kongresses Ende April, auf dem eine Reform der Champions League ab 2024 beschlossen wurde, hatten insgesamt zwölf europäische Spitzenclubs die Gründung einer Super League mit potenziellen Milliardeneinnahmen angekündigt. Weder aus der deutschen Bundesliga noch aus der französischen Ligue 1 hatten sich Klubs angeschlossen. Nach heftigen Protesten aus nationalen Ligen, aus Verbänden sowie von zahlreichen Fangruppen wandten sich nur gut 48 Stunden später neun Klubs von dem Projekt ab.

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