So besteht die Austria in Ostrava: Vorne effizienter, hinten konzentrierter

FUSSBALL: ADMIRAL BUNDESLIGA / 1. RUNDE: GAK - FK AUSTRIA WIEN
Die Wiener Austria will Gegner Banik Ostrava auch auswärts ihr Spiel aufzwingen.

Wenn man Banik Ostrava mit einer österreichischen Mannschaft vergleichen müsste, dann käme laut Trainer Stephan Helm und Routinier Reinhold Ranftl eventuell der Wolfsberger AC heraus. So gesehen spielen die Austrianer gleich drei Mal in Folge gegen den WAC. Am Donnerstag (18.30) steigt das Hinspiel in der 3. Quali-Runde der Conference League bei Ostrava, am Sonntag empfangen die Wiener tatsächlich den WAC, um am Donnerstag darauf im Rückspiel in der gegen Ostrava den Aufstieg fixieren zu wollen.

„Der tschechische Fußball ist generell physisch stark, richtig kernig“, meint Ranftl. Darauf müssen sich die Veilchen auch gegen Banik Ostrava einstellen. „Wobei sie auch sehr gute Einzelspieler in ihren Reihen haben“, verweist Helm, der die Chancenverteilung in diesem Duell bei 50:50 sieht. „Das sind Spiele, wo alles drinnen ist für uns, aber wo wir an unsere Leistungsgrenze gehen müssen.“ Routinier Ranftl: „Wer an diesen beiden Tagen mehr das Leistungsmaximum erreicht, wird aufsteigen.“

Mehr Effizienz

Nimmt man die Ergebnisse zur Hand, dann kann die Austria nicht wirklich von einem gelungenen Saisonstart sprechen. Allerdings zeigt sich Helm mit den gebrachten Leistungen seiner Mannschaft nicht unzufrieden. „Man hat schon in allen Spielphasen gesehen, dass wir unsere Idee umsetzen wollen.“ Was ihn positiv stimmt? „Wir haben viele Aktionen im letzten Offensivdrittel und spielen einige Chancen heraus.“ 

Allein nützen müsste man sie viel effektiver, um sich das Fußballer-Leben leichter zu machen. „Das machen wir uns derzeit etwas schwer“, gibt Helm zu, der vor der Abfahrt nach Ostrava launig Jürgen Klopp zitierte: „Beunruhigt wäre ich, würden wir keine Chancen mehr kreieren.“

FUSSBALL: CONFERENCE LEAGUE / QUALIFIKATION / 2. RUNDE / HINSPIEL: FK AUSTRIA WIEN - SPAERI TIFLIS

Die Effizienz vor dem Tor ist aber auch ein Zeichen von Qualität. „In diesem Bereich müssen wir besser werden, das ist klar“, so Ranftl. Die Austria schafft es derzeit nicht so recht, einen Spielverlauf zum eigenen Gunsten zu erzwingen. Vielmehr musste man sowohl beim Cup-Aus in Voitsberg als auch beim 2:2 in Graz gegen den GAK Rückständen hinterher laufen. Auch, weil die Austria aktuell zu leicht Gegentore kassiert, wie Ranftl zugibt. 

Eine Frage der Konzentration, vielleicht der Abstimmung? „Grundsätzlich gelingt es uns nicht schlecht, den Gegner von unserem Tor fern zu halten“, so Helm. Dennoch dürfen Treffer wie in Voitsberg aus Standardsituationen nicht passieren. Ranftl: „Wir haben in der vergangenen Saison sehr wenige Tore kassiert, das war eine unserer Stärken.“

Ein Mörderfetz’n

Ob Stürmer-Neuzugang Johannes Eggestein in Ostrava sein Startelf-Debüt feiert, wollte der Trainer noch nicht preisgeben. „Es gibt Überlegungen, aber man darf nicht vergessen, er ist jetzt erst zwei Wochen dabei.“ Mit nach Tschechien fährt auch Lee Tae-seok, der vergangene Woche verpflichtet wurde. „Der reist mit, weil wir ihn in die Mannschaft integrieren wollen und weil er morgen schon beim Training dabei sein soll“, erklärte Helm. 

Dessen erste Erkenntnis über den südkoreanischen Linksverteidiger: „Er hat einen Mörderfetz’n. Es ist ein Wahnsinn, wie scharf er schießen kann.“ Darüber hinaus präsentierte er sich läuferisch stark und präzise in den Zuspielen von der Flanke. Somit mehr als nur eine Alternative für die linke Seite.

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