U20-WM: Österreichs Hoffnung Andreas Weimann
David Alaba, Raphael Holzhauser und Aleksandar Dragovic dürfen nicht zur U-20-WM. Andreas Weimann schon. Der Aston-Villa-Stürmer mit Premier-League-Erfahrung gilt als Hoffnungsträger von Andreas Heraf, der sein Team am Mittwoch in Wien versammelt, um am Freitag nach Kolumbien aufzubrechen.
Wien-Frankfurt, Frankfurt-Bogota und Bogota-Cartagena lauten die drei Etappen, die das ÖFB-Team am Freitag in insgesamt über 14 Flugstunden zu bewältigen hat. Für Weimann wird die Reise ein Leichtes, für Heraf weniger. "Der Trainer hat ja Flugangst", grinst der Stürmer.
Zukunft
Als England-Legionär hat sich Weimann längst ans Reisen gewöhnt. Erst am späten Dienstagabend ist er, aus Birmingham kommend, in Wien gelandet. Auf der Insel hat der schnelle Angreifer, der am 5. August in Kolumbien seinen 20. Geburtstag feiern wird, nach einem halben Jahr bei Zweitligist Watford wieder mit Aston Villa die Vorbereitung auf die Premier-League-Saison aufgenommen.
Für den neuen schottischen Villa-Coach Alex McLeish gab es keinen Zweifel, Weimann nach Kolumbien zu lassen. "Er ist überzeugt davon, dass die WM gut für mich ist und hat mir viel Glück gewünscht", erzählt der Wiener.
Konkrete Gespräche über seine Zukunft gab es aber noch nicht. Weimann ist sich darüber bewusst, dass er hinter Darren Bent, Gabriel Agbonlahor, Emile Heskey und Nathan Delfouneso wohl der fünfte Stürmer im Kader der Briten ist.
Leihgeschäft
"Ich will auf jeden Fall spielen", betont der ehemalige Rapidler. "Wenn das bei Aston Villa noch nicht geht, wäre es besser, mich noch einmal auszuleihen." Die "Hornets", wie der FC Watford genannt wird, würden den jungen Österreicher am liebsten auch in Zukunft in ihren Reihen sehen.
Im Frühjahr kam Weimann bei Watford 18-mal zum Einsatz und erzielte vier Tore. "In der zweiten englischen Liga wird sehr intensiv und in hohem Tempo gespielt. Da hab' ich mich an den Erwachsenenfußball gewöhnen können."
Hoch ist das Level auch sicher in Kolumbien. Teamchef Heraf dürfte Weimann in seiner 4-3-3-Formation als rechten Flügelstürmer einplanen. "Das ist nicht meine beste Position", sagt der flinke Sohn ehemaliger
Hürdensprinter. "Aber ich glaub', ich kann das auch ganz gut." Der gelernte Mittelstürmer wird im Angriffszentrum wohl für Marco Djuricin Platz machen.
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