Topklubs: Zur Vorbereitung auf Weltreise

Europas Spitzenklubs zieht es im Sommer in die Ferne. Real Madrid kassiert für Testspiele 30 Millionen Euro.

Der Weg ist 40.000 Kilometer lang, den José Mourinho mit seiner Mannschaft geht, ehe er in seiner zweiten Saison bei Real Madrid seinen ersten spanischen Meistertitel in Angriff nimmt.

Seit Montag sind die Königlichen in den USA. Fünf Tage wurde auf dem Gelände der UCLA (University of California in Los Angeles) trainiert. Erst stand vor 56.211 Zuschauern der Test gegen LA Galaxy mit David Beckham auf dem Programm (4:1), am Donnerstag erzielte Reals-Superstar Ronaldo einen Hattrick innerhalb von 10 Minuten beim 3:0 gegen den mexikanischen Klub Chivas Guadalajara in San Diego.

Regenerieren können die Stars fast nur noch über den Wolken beim Flug von der West- zur Ostküste. Nächster Auftritt ist am 24. Juli in Philadelphia.

Der Trainingslager-Trip geht auch nach Deutschland: Am 27. Juli wird das Olympiastadion von Berlin beim Test gegen die Hertha ausverkauft sein. Drei Tage später gastiert der Real-Zirkus im englischen Leicester.

Den letzten Schliff will José Mourinho seinem Team in China verpassen. Mit Testspielen in Guanghzou (3. August) und Tianjin (6. August). Laut spanischen Medien bringt die Welttournee rund 30 Millionen Euro in die Real-Kasse.

Erst am 8. August ist Real wieder in Madrid, am 14. August steigt im Bernabéu -Stadion das Hinspiel im Supercup - gegen Meister und Erzrivalen Barcelona.

Auch Barcelona in den USA

Der Champions-League-Sieger wird in dieser Saison erstmals auf den Dressen einen Sponsorschriftzug tragen, für den es auch Geld gibt. In den letzten fünf Jahren warb Barcelona gratis für Unicef.

In der Vorbereitung zieht es auch die Katalanen in die USA, erstmals seit 2009 Jahren - damals waren in der Rose Bowl 90.000 Fans bei der Partie gegen LA Galaxy. Am 30. Juli kommt es in Washington zu einer Neuauflage des Champions-League-Endspiels gegen Manchester United. Am 3. August spielt man in Miami gegen Milan, am 6. August in Dallas gegen den mexikanischen Klub CF America. In den Partien werden aber die Fans Stars wie Mascherano, Dani Alves und vor allem Messi vermissen, die bei der Copa America im Einsatz waren.

In der Saison 2011/2012 wird der Schriftzug der katarischen Organisation Qatar Foundation die Brust der besten Fußballspieler der Welt zieren. Gezahlt wurde dafür nicht wenig. Das Geschäft, das der FC Barcelona mit dem Wüstenstaat Katar einfädelte, ist der bestbezahlte Sponsorenvertrag der Fußballgeschichte. 165 Millionen Euro bekommt der FC Barcelona für die nächsten fünf Jahre ab Januar 2011 durch die Qatar Foundation. Damit werden sogar die millionenschweren Verträge von Manchester United (rund 24 Millionen Euro pro Jahr) und Real Madrid (23 Millionen) überboten.

Logistik-Profis

Sponsor der dreiwöchigen US-Tour von Manchester United ist das weltweite Logistik-Unternehmen DHL, das für die Zusammenarbeit rund sechs Millionen Dollar (4,2 Mio. €) hinblättert.

Während Manchester in den USA vor allem ihren mexikanischen Jungstar Chicharito feiern lassen, zieht es die drei anderen großen englischen Klubs Liverpool, Chelsea und Arsenal nach Asien. Chelsea gastiert in Kuala Lumpur, Bangkok und Hongkong. Erstmals seit zehn Jahren gastieren die Blues wieder in Thailand.

Arsenal-Trainer Arsene Wenger durfte wegen der groß angelegten Tournee erstmals seit neun Jahren kein Trainingslager in der Steiermark einlegen.

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