CL-Quali: Sturm verliert 0:1 gegen Kiew, hat aber weiter gute Chancen

Christian Ilzer hatte in Wien wenig Glück
Eine starke erste Hälfte reicht nicht im Hinspiel der Champions-League-Qualifikation. Der Einzug ins Play-off ist aber weiterhin möglich.

Recht außergewöhnlich waren die Umstände, mit denen Sturm in der 3. Qualifikationsrunde umgehen kommen musste. Die Grazer mussten die Reise nach Lodz antreten, wo der ukrainische Topklub Dynamo Kiew seine Heimspiele austrägt. Lange sah es gut aus für die Ilzer-Elf, am Ende gab es  eine 0:1-Niederlage. 

Es war die breite Brust,  auf die man im Grazer Lager setzte. Erworben am Samstag durch eine famose Leistung beim 2:1-Erfolg über Serienmeister Salzburg.  Und mit einer gesunden Portion Selbstvertrauen trat man auch in Lodz auf. Höjlund hatte gleich zu Beginn Chancen, einmal verfehlte der erst 19-jährige Däne aus aussichtsreicher Position nur knapp das Tor, zuvor war er  an Ukraines Teamtormann  Buschtschan gescheitert.   

Erste Chance, erstes TorIn einem temporeichen Spiel suchten beide Teams ihr Heil in der Offensive, die Ukrainer, denen man die fehlende Spielpraxis zu Beginn etwas ansah,  versuchten öfter die Seiten zu wechseln,  wurden aber kaum gefährlich. Bis zur 28. Minute: Da spielte Dubinchak den Ball zur Mitte, Karavaev  löste sich geschickt von Dante und es stand 1:0.  Die Ukrainer waren durch das etwas unerwartete Tor beflügelt, kontrollierten die Partie, ließen den Ball gut laufen und agierten aus einer  kompakten Defensive. 

Nach der Pause fielen die Grazer  ein weiteres Stück zurück, die Ukrainer dominierten nach Belieben, ohne aber den Glanz vergangener Tage auszustrahlen. Torchancen blieben Mangelware, die Partie durfte deshalb eher weniger zur Kategorie Spitzenspiel gezählt werden. Die Grazer haben dennoch guten Chancen, am nächsten Dienstag im Heimspiel ins Play-off einzuziehen. Dort würde voraussichtlich der portugiesische Spitzenklub Benfica warten.

"Enttäuscht, aber optimistisch" 

„Wir sind enttäuscht. Wir wollten natürlich das Spiel gewinnen, um eine gute Ausgangssituation für das Rückspiel zu haben, das ist uns nicht gelungen", sagte Kapitän Stefan Hierländer. "Wir haben uns in den ersten Minuten schwer getan, dann aber zwei gute Chancen gehabt, die wir leider nicht genutzt haben. Im Gegenzug haben wir das 0:1 gekriegt. Auf dem Niveau ist es nach einem Rückstand schwierig. Kiew hat es gut gemacht, hat Qualität in den eigenen Reihen, trotzdem ist es nur ein Tor, das aufzuholen ist. Wir gehen doch optimistisch in das Heimspiel.“

3. Qualifikationsrunde, Hinspiel:
Dynamo Kiew - SK Sturm Graz 1:0 (1:0).
1:0
 Karawajew (28.)

Kiew: Buschtschan; Kedziora, Sabarny, Popow, Dubintschak (71. Wiwtscharenko); Sidortschuk, Schaparenko; Karawajew, Buyalsky, Schepeliew (71. Garmasch); Besedin (83. Wanat)
Sturm: Siebenhandl; Gazibegovic, Wüthrich, Affengruber, Dante (67. Schnegg); Hierländer (67. Ljubic), Gorenc-Stankovic, T. Horvat, Prass (78. Demaku); Sarkaria, Höjlund (89. C. Lang)

Gelbe Karten: Popow, Schepeliew; Wüthrich, Gorenc-Stankovic, Hierländer, Höjlund
Lodz, Stadion Miejski, 6.000 Zuschauer, SR Francois Letexier (FRA).

Rückspiel am Dienstag (20.30 Uhr/live ORF 1) in Graz. Aufsteiger im Play-off gegen Benfica Lissabon oder Midtjylland

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