2:1 gegen den Bundesligisten HSV: Dennoch sah Sturms Trainer Luft nach oben

Ein Fußballspieler köpft den Ball während eines Testspiels zwischen Sturm und HSV.
Meister Sturm beendete die Vorbereitungszeit mit einem 2:1 gegen den Hamburger SV. Trainer Säumel war mit der zweiten Hälfte nicht zufrieden.

Ende gut, ziemlich alles gut. Meister Sturm Graz beendete die Vorbereitungszeit vielversprechend für die kommenden, zählenden Aufgaben und präsentierte sich beim 2:1-Sieg gegen Bundesliga-Aufsteiger HSV in guter Verfassung. Die Spieler, die es taten, sind fast durchwegs alte Bekannte, die vor nicht ganz zwei Monaten den Meisterteller in die Höhe stemmten und Trainer Jürgen Säumel Bierduschen versorgten.

Vor 9.272 Zuschauern in Liebenau  trafen Mittelfeld-Stratege  Jon Gorenc Stankovic (18.) nach einem Horvat-Eckball per Kopf und Tochi Chukwuani (45.+1) mit einem platzierten Schuss aus rund 20 Metern. Robert Glatzel (90.) traf per Kopf spät für den HSV.  Im Grazer Team gab es personell wenig Neues, der Deutsche Tim Oermann nahm die Rolle von Gregory Wüthrich ein, der zurück in die Schweiz ging, Matteo Bignetti füllte die Einser-Rolle ähnlich gut aus, wie es im Frühjahr Kjell Scherpen tat. Da der  vorgesehene Einsergoalie Daniil Khudyakov wegen seiner Hand-OP noch länger zusehen kann, soll aber noch ein Schlussmann kommen, Radek Vittek ist vorerst Kandidat Nummer eins, der 21-Jährige passt gut ins Schema und war zuletzt von Manchester United an BW Linz verliehen. 

Vor allem vor der Pause agierten die Grazer  durchaus gefällig, auch wenn die Hamburger in der Vorbereitungsphase noch nicht so weit sein. Dennoch sieht Säumel viel Luft nach oben.  „Die erste Halbzeit war ordentlich, da haben wir das Spiel gezeigt, das wir spielen wollen – aktiv attackieren, hohe Balleroberungen, schnelles Umschaltspiel. Mit der zweiten Halbzeit bin ich weniger zufrieden, weil wir in den Verwaltenmodus gegangen sind, nur mehr versucht haben, das Ergebnis über die Zeit zu bringen.“ In der zweiten Hälfte durfte ab der 61. Minute mit Axel Kayombo ein weiterer Zugang sein Talent beweisen. Säumel weiß: "Viele Spieler sind spät eingestiegen, das heißt, dass wir noch Luft nach oben haben. Aber  ich hoffe auf weitere Verstärkungen", sagt Säumel, der auch weiß, dass die Transferzeit noch länger dauert. „Da kann es immer den einen oder anderen Abgang geben.“

Bereits Stunden zuvor hatte Säumel auch über einen 3:0-Erfolg einer „B-Elf“ gegen Voitsberg am Sportplatz Tillmitsch jubeln dürfen,  mehrere Neuzugänge wie der 18-jährige Pole Filip Rozga durften ihr Können präsentieren. 
Für Sturm startet die Saison am Freitag mit dem ÖFB-Cup-Erstrundenspiel in Bischofshofen. 

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