Gala gegen die Rangers: Sturm sorgt für einzigen Lichtblick aus Österreich

Sturm jubelt über das 1:0
Wieder daheim. Seit 7. März 2024 machte der Europacup einen Bogen um Graz, Sturm musste nach Klagenfurt ausweichen. So recht gerne wird man sich an besagten 7. März nicht erinnern, damals gab in der Conference League ein 0:3 gegen Lille.
An den 2. Oktober 2025 wird sich in Graz jeder gerne erinnern, eine teilweise herausragende Sturm-Elf besiegte im 2. Spiel der Ligaphase der Europa League den schottischen Spitzenklub Glasgow Rangers 2:1.
Den Fans taugte die Rückkehr. Nicht, dass sie in Klagenfurt keinen Wirbel veranstalteten, aber daheim lässt es sich noch besser feiern. Untermauert wurde der Eindruck durch sehenswerte Choreografien. Und sehenswert war auch die erste Toraktion in der 7. Minute, die der Slowene Tomi Horvat nach einer feinen Kombination vollenden durfte. Den Assist leistete Neuzugang Malone. Nur fünf Minuten später hatte ein Startelf-Debütant im Europacup seine große Chance – Beganovic scheiterte aber an Goalie Butland.
Spielfreude bei Sturm Graz
Sturm entwickelte nach der frühen Führung eine attraktive Spielfreude. Die Grazer hatten aber großes Glück, als der Portugiese Chermiti per Kopf die Latte traf. Die Rangers wirkten phasenweise verunsichert. Kein Wunder, der 55-fache schottische Meister steckt auch in der Liga in der Krise, kam aber aufgrund der Klasse immer wieder zu Chancen. Sturms großartiger Tormann Christensen, der beim ersten Liga-Spiel bei Midtjylland noch beide Gegentore verschuldet hatte, parierte einen Chermiti-Fersler.
Die Steirer kamen aber ebenso immer wieder gefährlich vor das Schotten-Tor, so entwickelte sich ein Klassematch. Horvat hätte fast sein zweites Tor gemacht, er scheiterte nach einer halben Stunde vor Butland.
In der 35. Minute folgte aber ein Anwärter für das Tor des Jahres: Horvat bediente mit einem wunderschönen Freistoß ideal Otar Kiteishvili, und der Georgier, dessen Comeback mit Fangesängen eingeleitet worden war, traf zum 2:0. Die Schotten-Abwehr verschlief die Aktion. Sturms Verteidigung war jedoch auch nicht immer sattelfest.
Der Anschlusstreffer
Und das wurde in der 49. Minute bestraft, als der starke Franzose Djeidi Gasama ungehindert einschießen konnte. Die Schotten kamen mit mehr Schwung aus der Pause, waren gefährlicher.
Sturm fing sich, Horvat hatte eine Chance, aber der herausragende Butland agierte nicht nur hier ausgezeichnet. Vor allem aber, als der eingewechselte Grgic alleine auf ihn zulief – das hätte das 3:1 sein müssen. Sturm wurde aus Konterstößen immer wieder gefährlich, die Entscheidung lag weiter in der mittlerweile kalten steirischen Luft. Am Ende feierte Sturm einen verdienten Sieg und schrieb erstmals an.
Verteidiger Emanuel Aiwu sagte zufrieden. "Wir sind sehr glücklich, dass wir unsere tollen Fans auch belohnen konnten. Das Heimstadion hat uns extra Energie gegeben."
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