Nach der magischen Sturm-Nacht: "Müssen aber auf dem Boden bleiben"

Die Sturm-Spieler feiern mit den Fans
Mit dem 2:1 gegen die Glasgow Rangers setzte Sturm bei der Europacup-Rückkehr nach Graz ein Ausrufezeichen. Doch Trainer Säumel will nicht abheben. Auch wenn wichtige Spieler zurückkehren.

Es war ein Abend wie aus dem Drehbuch. Sturm feierte nach eineinhalbjähriger Pause ein erfolgreiches Comeback in Graz und schrieb mit einem letztlich verdienten 2:1-Sieg gegen die Glasgow Rangers im zweiten Spiel der Liga-Phase der Europa League erstmals an. Angetrieben von enthusiastischen Fans. 

"Wir sind sehr glücklich, dass wir unsere tollen Fans auch belohnen konnten", sagt Innenverteidiger Emanuel Aiwu. "Das Heimstadion hat uns extra Energie gegeben."

Trainer Jürgen Säumel war ebenfalls überglücklich, warnt aber davor, abzuheben. "Es war ein unglaubliches Spiel. Es war alles dabei, meine Mannschaft hat ein sehr gutes Spiel gezeigt, vor allem in der ersten Halbzeit. Ich freue mich sehr über den Sieg, aber wir ordnen den Sieg richtig ein, bleiben mit beiden Beinen am Boden."

Vor allem Otar Kiteishvili wurde nach seiner Rückkehr (war aus privaten Gründen in der georgischen Heimat) euphorisch von den Fans empfangen. Traumhaft war auch das Tor in der 35. Minute mit einer perfekten Aktion mit Freistoß-Schützen Tomi Horvat, der den ersten Treffer besorgt hatte (7.).  „Das  Tor war improvisiert und es hat großartig funktioniert, perfektes Timing, perfekter Pass", erklärte der zweifache Bundesliga-Kicker der Saison.  "Es war ein sehr wichtiger und emotionaler Sieg für uns."

Sturm spielte sich auch in der Bundesliga wieder in einer Favoritenrolle, davon wollte Säumel aber noch nichts hören. "Meisterschaft und Europacup sind zwei verschiedene paar Schuhe. Es gibt noch viele Dinge zu verbessern." Was sensationell klappte, waren die Standards. Auch bei simplen Einwürfen überlasst man bei Sturm kaum mehr etwas dem Zufall. 

Wichtiger Rückkehrer

Aber er kann positiv in die Zukunft blicken. Bei Positionen, in denen Sturm gegen die Rangers nicht ganz top waren, könnte es auch bald besser laufen. Mit Adnan Malic ist ein Rechtsverteidiger bald wieder fit, der gelernte Innenverteidiger Tim Oermann war rechts nicht immer sattelfest. Jeyland Mitchell feierte in der zweiten Hälfte ein gelungenes Debüt (Säumel: "Er kam in keiner einfachen Phase, hat es aber sehr gut gemacht") und im Angriff ist Axel Kayombo bald wieder einsatzbereit, der Franzose hatte in der Vorbereitung starke Leistungen gezeigt. Und Belmin Beganovic zeigte vom Start weg, dass er mehr als nur ein Notnagel ist. 

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