Stürmertausch in Mailand

Stürmertausch in Mailand
Milans Antonio Cassano wechselt mit Inters Pazzini das Leiberl. Der Verband bestätigt die Conte-Sperre.

Die beiden Mailänder Fußballklubs Inter und AC Milan haben ihren erwarteten Stürmertausch vollzogen. Antonio Cassano wechselte am Mittwoch von Milan zum Stadtrivalen, im Gegenzug wird der bisherige Inter-Angreifer Giampaolo Pazzini künftig in Rot-Schwarz spielen. Zusätzlich erhielt Inter für den zwei Jahre jüngeren Pazzini eine Ablösesumme von kolportierten sieben Millionen Euro.

Der 30-jährige Cassano erhielt bei Inter einen Dreijahresvertrag mit einem Netto-Jahresgehalt von drei Millionen Euro. Der für seine Ausraster gefürchtete Süditaliener hatte sich nach einer Herzoperation im vergangenen Herbst mit starken Leistungen bei der EM zurückgemeldet und mit Italien das Finale erreicht. Pazzini hatte den Sprung ins EM-Aufgebot nach nur fünf Toren in der abgelaufenen Meisterschaft nicht geschafft. Er soll bei Milan den zu Paris St. Germain gewechselten Superstar Zlatan Ibrahimovic ersetzen. Die beiden Stürmer blicken auch auf eine gemeinsame Vergangenheit bei Sampdoria Genua zurück.

Conte bleibt gesperrt

Rekordmeister Juventus Turin wird wohl länger auf seinen Coach Antonio Conte verzichten müssen. Ein Gericht des italienischen Fußballverbandes bestätigte am Mittwoch die in erster Instanz am 10. August verhängte Sperre von zehn Monaten wegen Verwicklung in den Wettskandal. Der Chefankläger des Verbandes, Stefano Palazzi, hatte sogar eine 15-monatige Sperre für Conte gefordert.

Conte soll 2011 als Trainer des AC Siena über Spielabsprachen informiert gewesen sein und seine Kenntnisse nicht gemeldet zu haben. Er wurde jedoch vom Verdacht des Sportbetrugs entlastet. Conte hat stets alle Vorwürfe bestritten. Wie Juventus Turin mitteilte, wird Conte in den nächsten Monaten von Assistenztrainer Massimo Carrera vertreten. Conte wird nun das Schiedsgericht des Nationalen Olympischen Komitees als nächste Instanz anrufen.

Der Nationalspieler und aktuelle Juve-Verteidiger Leonardo Bonucci, für den Chefermittler Palazzi wegen einer angeblichen Spielmanipulation zunächst eine drakonische Sperre von drei Jahren und sechs Monaten beantragt hatte, wurde auch in zweiter Instanz freigesprochen. Bonucci war von einem damaligen Bari-Teamkollegen der Saison 2009/10 belastet worden.

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