Startrainer soll Salzburg beraten
Ricardo Moniz hat geschafft, was vor ihm noch kein Salzburger Trainer in der 79-jährigen Klubgeschichte geschafft hat: Am Sonntag gewann er mit seiner Mannschaft den österreichischen Cup durch einen 3:0-Finalsieg gegen Ried. Da Salzburg ja auch Meister geworden ist, hat der Niederländer in seiner ersten ganzen Saison als Salzburg-Trainer gleich das Double geholt. "Das ist ein Geschenk für immer", sagt Moniz, der sich nun einen Urlaub in seinem Haus in Eindhoven gönnen wird.
Obwohl: Ausspannen wird der bald 48-Jährige nicht können, gilt es doch, die Zukunft zu planen. Einige Personalentscheidungen sind ja schon gefallen, die Verträge von Heimann, Cziommer, Pasanen und Chema Anton wurden nicht verlängert. Schwegler steht hingegen vor einer Vertragsverlängerung. Als Neuzugänge stehen Dibon (Admira) und Ilsanker (Mattersburg) fest.
Kaderumbau
Für Moniz scheint dies noch nicht genug zu sein. Es werden noch weitere Neuzugänge kommen. Denn Salzburgs Trainer ist sich sicher: "Für die Champions League sind wir noch nicht bereit."
Das Erreichen der europäischen Eliteliga ist das nächste Ziel der Salzburger. Die Champions League wurde in der Ära Red Bull noch nicht erreicht, vier Mal hat man es versucht, vier Mal war man in der letzten Qualifikationsrunde gescheitert.
Schon Mitte Juli, kurz nach der 1. Cup-Runde und kurz vor der 1. Bundesliga-Runde, geht es in der 2. Qualifikationsrunde los. Salzburg ist bei der Auslosung am 25. Juni gesetzt – wie auch in der 3. Runde und im Play-off.
Das ist ein Novum in der Ära Red Bull. Die Erfolge in der Europa League haben sich in der UEFA-Klub-Rangliste positiv niedergeschlagen. Salzburg verbesserte sich von Platz 181 (2005) auf Rang 69 (2012).
Freund von Red Bull
Beim Triumph gegen Ried saß wie schon im Bundesliga-Spiel gegen Kapfenberg vor zehn Tagen Gérard Houllier auf der Tribüne und machte sich Notizen. Er sei ein Freund von Red Bull, lautete dazu das offizielle Statement des Konzerns.
Neuer Trainer wird der Ex-Coach des FC Liverpool und von Lyon nicht werden. Der 64-Jährige hat seit Jahren Herzprobleme, musste deshalb im Juni 2011 von seinem Amt bei Aston Villa zurücktreten.
Viel wahrscheinlicher erscheint, dass er für Salzburg ein Zukunftskonzept verfasst. Darin hat der Franzose ebenfalls Erfahrung. Seit Jahren ist Houllier Mitglied der Technischen Kommission der FIFA, die nach jedem Turnier ein Dossier über die Entwicklungen des Fußballsports verfasst.
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