Umbruch in St. Pölten: SKN-Präsidentin geht, ihr Mann bleibt mit spusu
Hin und zurück? Ex-Präsident Schmaus könnte beim SKN wieder von Andrea Pichler übernehmen
Groß waren die Hoffnungen, noch größer die Ansprüche. Im April 2024 hat Andrea Pichler das Präsidentenamt beim SKN übernommen. Gemeinsam mit ihrem Gatten Franz wollte das spusu-Duo die St. Pöltnerinnen nicht nur an der nationalen Spitze halten, sondern auch in Europa nach ganz oben führen.
(Zu) große Ziele mit St. Pölten
„Wenn wir jedes halbe Jahr einen Schritt nach vorne machen, können wir mit dem SKN in fünf Jahren auch die Champions League der Frauen gewinnen“, sagte spusu-Gründer Franz Pichler in Barcelona zum KURIER.
Direkt darauf folgte gegen das groß aufspielende Barca-Team in der Champions League ein 0:7-Debakel. Ein erster Aufprall in der Realität.
Auch das Hochwasser und seine für das Frauen-Team verheerenden Folgen kosteten viel Kraft und Nerven.
Abtritt aus gesundheitlichen Gründen
Elf Monate nach dem ambitionierten Start geht die Ära Pichler zu. Andrea Pichler wird das Amt übergeben, „aus gesundheitlichen Gründen“.
Eine Finanzkrise beim Serienmeister ist aber nicht in Sicht: Die spusu Sport GmbH, die 49 Prozent am Verein hält, bleibt an Bord und größter Geldgeber. Franz Pichler gab zur weiteren Verstärkung des Kaders im Winter ausdrücklich grünes Licht.
Franz und Andrea Pichler mit dem SKN St. Pölten in Barcelona
Ein Nachfolger für die Präsidentin, oder eine Nachfolgerin, muss noch gesucht werden. Die logische Wahl wäre der Vorgänger – Wilfried Schmaus.
Der ehemalige Langzeitpräsident sagt zum KURIER: „Ein ewiges Nein kommt von mir nicht, aber ein sofortiges Ja auch nicht. Zuerst muss mit mir gesprochen werden.“
Außerdem sieht Schmaus auch noch ein „offenes Thema der Vergangenheitsbewältigung“ und meint damit die Überschwemmungen in der NV-Arena beim Hochwasser. Wann können wieder alle Bereiche genutzt werden? Und wie kooperiert das Sportzentrum mit dem Verein?
Titelverteidigung mit 16 Teamspielerinnen
Keine offene Frage ist für Schmaus die angepeilte Titelverteidigung, die nach dem Rückzug von Liese Brancao von der aufgerückten Jungtrainerin Lisa Alzner, 26, herbeigecoacht werden soll: „Wir stellen jetzt 16 Teamspielerinnen aus acht Nationen. Wenn wir nicht mehr so viele Verletzte wie im Herbst haben, können nicht einmal alle spielen.“
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