Schlammschlacht in Berlin: Internes Papier für Klinsmann geleakt

Jürgen Klinsmanns Abschied hat Spuren hinterlassen.
"Der Klub hat keine Leistungskultur, nur Besitzstandsdenken und es fehlt jegliches Charisma in der Geschäftsleitung."

Nach dem Abschied von Jürgen Klinsmann beim deutschen Bundesligisten Hertha BSC Berlin sorgt nach Informationen der Sport Bild ein für den damaligen Trainer verfasstes Protokoll für Wirbel. Darin steht unter anderem: „Der Klub hat keine Leistungskultur, nur Besitzstandsdenken und es fehlt jegliches Charisma in der Geschäftsleitung.“

Zu den Beziehungen der Profis zu Geschäftsführer Michael Preetz zitiert das Magazin: „Es gibt eine Lügenkultur, die auch das Vertrauensverhältnis der Spieler mit Preetz zerstört hat.“ Zudem werden „jahrelange katastrophale Versäumnisse von Michael Preetz in allen Bereichen, die mit Leistungssport zusammenhängen“ kritisiert.

Der Klub reagierte am Mittwoch zunächst mit einer Stellungnahme. Nahezu sämtliche in dem Tagebuch enthaltenen Vorwürfe und Behauptungen würden nicht der Wahrheit entsprechen. Dem Verein sei abgesehen davon daran gelegen, die Personalie zu einem würdigen Ende zu bringen.

Auf der Pressekonferenz am Mittwoch zum Spiel am kommenden Freitag bei Fortuna Düsseldorf nahm dann Preetz Stellung dazu. "Wir haben die Anschuldigungen unsere ehemaligen Trainers mit großer Betroffenheit zur Kenntnis genommen. Ich halte solche Kritik aus, möchte diese aber gleichermaßen widerlichen wie perfiden Vorwürfe mit aller Schärfe zurückweisen", sagte der 52-Jährige.

Aus Klinsmanns Umfeld hieß es dazu am Mittwoch, dass es sich um ein internes Papier für Klinsmann und einen Partner handele. Diese interne Bestandsaufnahme und Analyse sei geleakt worden.

Mit deutlichen Worten hatte Hertha-Investor Lars Windhorst seinerzeit den Stil Klinsmanns bei dessen Abschied kritisiert: „Das kann man als Jugendlicher vielleicht machen, aber im Geschäftsleben, wo man ernsthafte Vereinbarungen hat, sollte man das nicht machen.“

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