Scharner: "Chelsea ist Favorit"

Scharner: "Chelsea ist Favorit"
England-Legionär Paul Scharner glaubt, dass die Londoner gegen Bayern mit 1:0 oder 2:1 gewinnen.

Bayern gilt als knapper Favorit auf den Final-Sieg. Der Heimvorteil, die Offensivstärke und die Gesperrten bei Chelsea sind Argumente für einen Triumph im eigenen Stadion.

England-Legionär Paul Scharner, der seit 2006 jede Saison zwei Mal gegen die Londoner spielt, widerspricht: "Chelsea ist für mich eindeutig der Favorit." Der 32-Jährige, der erstmals unter Teamchef Koller ins Teamcamp einrückt, erklärt: "Für Chelsea spricht, dass sie immer gut verteidigen. Das ist der Chelsea-Stil, mit dem gewinnen sie ihre Titel. Sie können die Bayern, die immer nach vorne spielen, genauso zermürben wie im Semifinale Barcelona. Hinten haben die Bayern Probleme, und im Konter ist Chelsea torgefährlich. Ich tippe auf ein 1:0 oder ein 2:1."

Der Niederösterreicher, der West Bromwich nach zwei Saisonen verlassen hat, erwartet folgende Elf der Blues: "Vor Cech werden Cole, Luiz, Cahill und Ivanovic-Ersatz Bosingwa verteidigen. Im Zentrum spielen Lampard, Obi Mikel und Essien, der wohl für Meireles aufrückt. Als zweiten Flügel neben Mata sehe ich statt Ramires Kalou. Und ganz vorne ist Drogba gesetzt, weil er sich selbst aufstellt."

Als einziges Problem sieht Scharner die Sperren von "Terry, der kaum Fehler macht, und Ramires, der Tore schießt und auch extrem viel arbeitet".

Der Trainer

Am besten kennt er Roberto Di Matteo, Chelseas Interimscoach: "Er ist mit West Bromwich aufgestiegen und wollte mich dann unbedingt aus Wigan holen." Deswegen bekam Scharner den besten Vertrag seiner Karriere – mit der kostenlosen Freigabe für sieben ausgewählte Top-Klubs und der Zusicherung, im Mittelfeld spielen zu dürfen.

"Mittlerweile weiß ich auch, dass meine größten Stärken in der Innenverteidigung liegen, aber mit Di Matteo gab es deswegen nie Probleme. Er war ein sehr angenehmer Trainer. Nie laut, immer sehr gefasst."

Als sein Erfolgsgeheimnis sieht Scharner das Mitspracherecht der Routiniers Drogba, Terry und Lampard: "Sie stehen auf Augenhöhe mit Di Matteo. Jeder von denen hat etwa 25 Prozent Einfluss auf die Aufstellung. Dafür gibt’s keine Probleme."

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