Savicevic wurde 50: Letzter Weltstar der Bundesliga

"Il Genio": Dejan Savicevic verzückte auch die Rapid-Fans
Jubilar: Der Ex-Rapidler Dejan Savicevic ist auch in der UEFA gefragt.

Am Donnerstag feierte der letzte Weltstar, der die Bundesliga beehrte, den 50. Geburtstag: Dejan Savicevic. So unwahrscheinlich wie der Transfer des Montenegriners 1999 zu Rapid schien, so wahrscheinlich ist heute, dass nie wieder ein Kicker dieses Rangs nach Österreich kommen könnte.

Damals 32 Jahre alt, kam "Il Genio" ablösefrei aus Belgrad. Sowohl mit Roter Stern als auch mit AC Milan hatte Savicevic den Europacup der Meister gewonnen. Den legendärsten Auftritt zeigte der Linksfuß 1994 im Finale beim 4:0 von Milan gegen Barcelona. Aber auch bei Rapid war der Spielmacher noch gut in Schuss, wie 18 Tore in 44 Ligaspielen bis zum Karriereende 2001 beweisen.

"Ich habe ihn als ein Genie des Fußballs kennengelernt. Menschlich ist er mindestens genauso außergewöhnlich", erzählt Bernd Fisa, damals KURIER-Journalist und später Berater von Sepp Blatter. Heute verbindet Fisa mit Savicevic eine Freundschaft. Woran sich nie etwas änderte, war die Verletzungsanfälligkeit des stets höflichen Meisters. Immer wieder musste Savicevic in entscheidenden Partien passen.

Literweise Cola

Bei Rapid verzweifelte Masseur Wolfgang Frey, der heute noch die Muskeln bei den Grünen knetet. Auch die damals modernsten Untersuchungen konnten keine Verletzung feststellen. Savicevic konterte trocken: "Die Maschine kann den Schmerz nicht sehen." Vielleicht lag es am Cola-Konsum. "Dejan trank mehr als einen Liter täglich", erinnert sich Frey.

Heute ist der Jubilar Verbandspräsident von Montenegro und bei der UEFA gefragt: Der neue Präsident Aleksander Ceferin bietet Savicevic an, eine neue Kommission zur Förderung kleinerer und mittlerer Verbände zu leiten. Damit würde Savicevic auch Österreich vertreten.

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