ÖFB-Noten nach 10:0-Rekordsieg: Arnautovic stellte alle in den Schatten

Die ÖFB-Teamspieler jubeln eng umschlungen und feiern gemeinsam auf dem Spielfeld.
Marko Arnautovic traf gegen San Marino vier Mal und holte sich – endlich – den Torrekord. Sechs Österreicher waren sehr gut.

Österreichs Nationalteam hat am Donnerstag für einen geschichtsträchtigen Fußballabend gesorgt. Die ÖFB-Auswahl feierte mit dem 10:0 im Happel-Stadion gegen San Marino den höchsten Sieg in der Länderspiel-Historie.

Vierfach-Torschütze Marko Arnautovic übernahm mit nun 45 Treffern die Führung in der ewigen Schützenliste vor Toni Polster. Außerdem liegt Österreich durch den fünften Sieg im fünften Match dieser WM-Quali auf Platz eins vor Bosnien.

Der KURIER vergab wie immer Noten von 1 bis 5 an die ÖFB-Stars. Einer ragte dabei - wenig überraschend - besonders heraus.

  • Patrick Pentz: Note 2

Souverän, wie er die Bälle fing, die ihm zwischendurch ein Ballbube von hinterm Tor zuwarf, damit er irgendetwas zu tun hatte. Ein Kopfball kam auch zentral auf sein Tor. Eine Empfehlung für mehr.

FUSSBALL - WM-QUALIFIKATION: ÖSTERREICH - SAN MARINO
  • Stefan Posch: Note 1

Super Zusammenspiel mit Romano Schmid auf der rechten Seite mit vielen Sprints in die Tiefe, durch die er selbst zu ungewöhnlich vielen Torchancen kam. Die erste ließ er noch aus, nach dem Assist zum 3:0 traf er dann zwei Mal selbst.

  • Kevin Danso: Note 2

Blieb bei den seltenen Vorstößen der mutigen Gäste als Österreichs Türsteher zurück und hielt auf, was ihm in den Weg kam.

  • David Alaba: Note 3

Leistete sich gleich zu Beginn einen ungewohnten Fehler im Spielaufbau, den man getrost in die Kategorie „fehlende Spielpraxis“ schieben darf. Spielfreudig nach vorne, ohne viel Glanz, aber auch ohne Tadel.

  • Alexander Prass: Note 4

Fiel in Halbzeit eins mit einem guten Vorstoß auf und nach der Pause nur noch mit einer peinlichen Schwalbe. Tatsächlich. Beim Stand von 7:0 und mit VAR.

ÖFB-Noten nach 10:0-Rekordsieg: Arnautovic stellte alle in den Schatten
  • Konrad Laimer: Note 1

Er läuft und er läuft und er läuft so viel und so schnell, dass in der Hektik ab und zu die Präzision leidet. Gegen San Marino war das egal. Der Bayern-Star belohnte sich für für seine starke und motivierte Leistung selbst mit einem schönen Tor zum 6:0-Pausenstand.

  • Nicolas Seiwald: Note 2

Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei. 31 Länderspiele in Serie hatte Rangnicks Lieblingsschüler über die vollen 90 Minuten durchgespielt. Agierte als einziger Sechser vor der Abwehr wie gewohnt ruhig und solide, mehr brauchte es an diesem Abend auch nicht.

  • Romano Schmid: Note 1

Man muss nicht immer aufs Tor schießen, um zu treffen. Dass es auch mit einer Flanke geht, zeigte er beim Tor zum 1:0. Forderte viele Bälle und blieb stets sehr spielfreudig, machte auch nicht Halt, nachdem ihn Berardi fast vom Platz getreten hatte.

  • Michael Gregoritsch: Note 3

Mit einem Uhrmacher-Hammerl traf er zum 3:0, blöd dass er es bei der Entstehung zu eilig hatte und im Abseits gestanden war. Allerdings: Der zweite Versuch gelang – Länderspieltor Nummer 22. Ein, zwei Mal war der erste Kontakt nicht ganz sauber, nach der Pause ließ er einen Sitzer aus.

  • Marcel Sabitzer: Note 1

Läutete Österreichs Offensivfeuerwerk mit einem Stangenschuss ein und zangelte 70 Minuten lang mit viel Lust, Laune und Übersicht. Seine Klasse wurde beim Assist zum 3:0 mit nur einem Kontakt auf Posch augenscheinlich.

ÖFB-Noten nach 10:0-Rekordsieg: Arnautovic stellte alle in den Schatten
  • Marko Arnautovic: Note 1

Wird er, oder wird er nicht, war die Frage. 83 Minuten dauerte es, bis der Torrekord von Toni Polster eingestellt war. Eine Minute später hatte Österreich einen neuen alleinigen Rekordtorschützen. Einmal per Kopf und drei Mal per Fuß traf der 36-Jährige bei Österreichs Rekordsieg.

  • Nikolaus Wurmbrand: Note 1

Machte das Festspiel zum Debütantenball: Was für ein Tag für den Teenager. Länderspieldebüt und Tor im Stile eines Knipsers.

  • Raul Florucz: Note 2

Kam nach einer Stunde als spielfreudiger Joker.

  • Marco Friedl: Note 2

Kam für Freund Alaba und blieb souverän.

  • Florian Grillitsch: Note 2

Kam in eine längst entschiedene Partie und machte munter mit beim Festspiel.

Zu kurz eingesetzt: Schöpf.

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