Salzburger Pflicht in Luxemburgs Provinz

Es ist schon fast vier Jahre her, dass ein Salzburger Europacup-Spiel von keiner österreichischen TV-Station übertragen wurde. Mitte September 2008 war das Hinspiel der 1. UEFA-Cup-Runde beim FC Sevilla nirgends live zu sehen.

Auch am Dienstag spielt Salzburg wieder einmal unter Ausschluss der österreichischen Öffentlichkeit. Im Stadion Jos Nosbaum in der Kleinstadt Düdelingen im Großherzogtum Luxemburg startet Österreichs Doublegewinner in die fünfte Mission Champions League seit der Klubübernahme durch Red Bull im Jahr 2005.

Gegner beim Hinspiel in der 2. Qualifikationsrunde ist Luxemburgs Serienmeister F91 Düdelingen, der sich durch zwei Kantersiege gegen Tre Penne aus San Marino (7:0 zu Hause, 4:0 auswärts) dieses Privileg erarbeitete.

Endstation

In den ersten vier Versuchen war Salzburg zwar immer in die letzte Qualifikationsrunde gekommen, aber in dieser war auch immer Endstation. 2006 war der FC Valencia zu stark, 2007 Schachtjor Donezk. 2009 kam gegen Maccabi Haifa das Aus, 2010 gegen Hapoel Tel Aviv.

In diesem Jahr muss es endlich klappen, obwohl Heinz Hochhauser in seiner Funktion Sportchef seinem Trainerteam vor 14 Monaten klugerweise den "Rucksack Champions League" abgenommen hatte.

Doch Hochhauser ist seit acht Monaten nur mehr ehemaliger Sportchef. Und sein Nachfolger Ralf Rangnick muss nun wieder damit leben, dass die Saison mit einem verfehlten Saisonziel beginnen könnte. Denn plötzlich wurde die Qualifikation für die Gruppenphase der europäischen Eliteliga von der Red-Bull-Führung als ein solches erstmals nach sieben stummen Jahren öffentlich ausgegeben.

Leicht wird es nicht. Salzburg ist zwar auch in der 3. Qualifikationsrunde und im Play-off gesetzt. Aber einige mögliche Gegner sind durchaus auf dem Leistungsstandard einzuordnen, den die Salzburger Elf an guten Tagen hat. Etwa Kroatiens Serienmeister Dinamo Zagreb. Oder Rumäniens Meister CFR Cluj. Oder Serbiens Serienmeister Partizan Belgrad.

Salzburgs Start: Ohne Jantscher