Salzburger Lazarett

Salzburger Lazarett
Beim Titelfavoriten macht sich die Verletztenliste bemerkbar. Trainer Moniz wird den Kader weiter vergrößern.

Statt in der Bundesliga überlegen Tabellenerster zu sein, ist Salzburg nach Niederlagen bei Admira (1:2) und Austria (2:3) plötzlich nur mehr Dritter.

Steckt Salzburg in einer Krise? Dies zu behaupten, wäre verfrüht. Aber Probleme gibt es. Nur ein Zahlenspiel: In den ersten acht Runden kassierten die Salzburger nur drei Tore, in den letzten beiden Spielen waren es dagegen gleich fünf.

Die Ausfälle machen sich nun doch bemerkbar. Gegen Austria fehlten mit Mendes, Douglas, Alan, Leitgeb und Leonardo fünf Leistungsträger. "Wenn Leute wie Leitgeb oder Leonardo ausfallen, dann fehlt die Ballsicherheit", erklärt Trainer Ricardo Moniz.

Personalsituation

Dessen System ist auf Ballbesitz aufgebaut. Diesen haben die Salzburger momentan zu wenig, um den Gegner vom eigenen Tor fernzuhalten. Und sofort wirken sich die Schwächen in der Abwehr aus. Alle drei Tore der Wiener entstanden aus gravierenden individuellen Fehlern, die das Kollektiv nicht ausbessern konnte.

An der Personalsituation wird sich in den nächsten Wochen kaum etwas ändern. Nur Leonardo (Knieschmerzen) wird nach der Länderspielpause wieder zur Verfügung stehen.

Salzburg wird trotz eines 28-Mann-Kaders noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv werden. Seit Montag trainieren zwei Mittelfeldspieler mit: Jorge Larena und Luigi Bruins. Der Spanier Larena spielte für seinen ehemaligen Klub UD Las Palmas (2. spanische Liga) zuletzt Ende Jänner über 90 Minuten. Der Niederländer Bruins kam für seinen Ex-Klub Feyenoord zuletzt Ende Februar zum Einsatz.

Bekenntnis

Eine Sache hat Moniz mit dreitägiger Verspätung geklärt. Ein Wechsel zum HSV ist momentan kein Thema. "Niemand realisiert offenbar, wie viel ich bei Red Bull investiert habe. Ich bin mit Leib und Seele beim Verein."

Am Freitag, als die Gerüchte von Verhandlungen mit den Hamburgern aufgetaucht waren, gab es noch kein Bekenntnis zu Salzburg. Warum eigentlich? "Ich habe nach dem Spiel gegen Bratislava nur vier Stunden geschlafen", sagt Moniz.

Kommentare