Salzburg verteidigt gegen Rapid eine Serie

Free-Kick: Der Elfmeter machte Jonatan Soriano zum YouTube-Star.
Die Bullen sind zu Hause über ein Jahr ungeschlagen. Jetzt kommt mit Rapid der letzte Bezwinger.

Über 2,5 Millionen Mal wurde es angeklickt, das Video von Jonatan Sorianos verschossenem Elfer gegen Rapid am 12. August 2012. Durch den Schuss in den zweiten Rang der Red-Bull-Arena wurde der des Spanier zum YouTube-Star – aber Salzburg hat dadurch auch 0:2 verloren.

Sonst könnte am Sonntag gegen die Wiener eine noch längere Serie verteidigt werden. Denn seit jenem denkwürdigen Sonntag und 19 Heimspielen sind die Salzburger in der Liga zu Hause unbesiegt. Die letzten acht Partien in Salzburg wurden sogar gewonnen. Da ist es kein Wunder, dass Soriano optimistisch in das erste Kräftemessen mit den Rapidlern in dieser Saison geht.

„Wir haben Respekt, sind aber die bessere Mannschaft. Das haben die bisherigen Spiele bewiesen“, meint der Führende der Torschützenliste, der bisher in jedem der sechs Liga-Spiele zumindest einen Treffer erzielt hat. „ Ein Sieg wäre wichtig, damit wir nicht nur den ersten Platz festigen, sondern auch für die weiteren Spiele Selbstvertrauen mitnehmen“, sagt Soriano, der in 50 Liga-Spielen zwar 37 Tore erzielt, aber erst gegen Rapid einmal – und das übrigens kurioserweise vom Elfmeterpunkt – getroffen hat.

Auch Dibon verletzt

Bei Rapid geht die Verletzungsmisere weiter: Aus dem Comeback von Boskovic wird nichts, aus seinem Schnupfen wurde eine Nebenhöhlenentzündung. Noch schlimmer hat es Christopher Dibon in Tiflis erwischt: Der von Salzburg ausgeliehene Abwehrchef erlitt einen Muskelfaserriss und kann frühestens beim Europa-League-Start in Thun (19. September) wieder spielen. Sportdirektor Helmut Schulte ist dennoch optimistisch: „Wir sind in der Liga nur ein, zwei Mal pro Jahr der Außenseiter. In Salzburg ist das der Fall. Das kann auch befreiend sein: Sonst müssen wir immer gewinnen, dort können wir nur gewinnen.“

Trainer Zoran Barisic spricht gar von der „emotional leichtesten Partie des Jahres. Wir haben jetzt die Hürde Dila Gori genommen und freuen uns auf Salzburg.“

Eine Niederlage wäre ein negativer Höhepunkt: Barisic hat als Rapid-Trainer nie drei Ligaspiele in Folge verloren.

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