Salzburg und die Champions League: 32 Kugeln und zwei Milliarden Euro
Wenn am Donnerstag die Champions-League-Gruppen ausgelost werden, blickt Fußball-Europa gespannt nach Istanbul (18 Uhr/live auf Sky). Einer wird das Spektakel jedoch mit Wehmut verfolgen: Cristiano Ronaldo. Dem Portugiesen droht nach 19 Jahren in Folge in der Königsklasse dieses Mal die Zuschauerrolle.
Manchester United hat sich nicht qualifiziert, somit könnte der wichtigste Klub-Wettbewerb auf dem Kontinent erstmals nach fast zwei Jahrzehnten ohne Ronaldo über die Bühne gehen. Außer, der 37-Jährige wechselt in den nächsten Tagen doch noch den Verein.
- Topf 1: Real Madrid, Eintracht Frankfurt, Manchester City, Bayern München, AC Milan, Paris SG, FC Porto, Ajax Amsterdam.
- Topf 2: Liverpool, Chelsea, Barcelona, Juventus Turin, Atlético Madrid, FC Sevilla, RB Leipzig, Tottenham.
- Topf 3: Dortmund, Salzburg, Schachtar Donezk, Inter Mailand, Napoli, Benfica Lissabon, Sporting Lissabon, Leverkusen.
- Topf 4: Marseille, FC Brügge, C. Glasgow, V. Pilsen, Maccabi Haifa, Eindhoven oder Glasgow Rangers, Bodø/Glimt oder D. Zagreb, Trabzonspor oder Kopenhagen.
Der Rekordhalter
Ronaldo hat der Champions League in den vergangenen Jahren stets seinen Stempel aufgedrückt. In 183 Spielen für Manchester United, Real Madrid und Juventus Turin hat er nicht weniger als 140 Treffer erzielt, er ist somit Rekordhalter. Sein erster Verfolger in dieser Statistik ist Lionel Messi (125), der Mann mit der besten Tor-Quote ist aber ein anderer: Erling Haaland hat für Salzburg und Dortmund in 19 Champions-League-Spielen 23 Tore erzielt. Heuer geht er mit Manchester City an den Start und jagt seinen ersten Titel in der Königsklasse. Der englische Meister gehört genauso zu den Top-Favoriten wie Titelverteidiger Real Madrid mit David Alaba, Paris Saint-Germain und Bayern München.
32 Mannschaften haben es ins Konzert der Großen geschafft – und wollen natürlich auch ein möglichst großes Stück vom Geldkuchen. Zwei Milliarden Euro lautet die magische Summe, die unter den Teilnehmern ab der Gruppenphase aufgeteilt wird. Allein für die Qualifikation gibt es 15,64 Millionen Euro für jeden Verein.
Magische Summe
Für einen Sieg in der Vorrunde kommen 2,8 Millionen Euro dazu und für jedes Remis 930.000 Euro. Marschiert ein Verein mit sechs Siegen durch die Gruppenphase und gewinnt am 10. Juni in Istanbul gar das Finale, ist mit 84,27 Millionen zu rechnen. Zusätzlich werden die Klubs für ihr Europacup-Abschneiden der vergangenen zehn Jahre über einen Koeffizienten erfolgsabhängig entlohnt. 600 Millionen stehen über diesen Schlüssel zur Verfügung. Dazu kommt noch der Marktpool samt Fernsehgeldern (insgesamt rund
300 Millionen).
Salzburg etwa hat mit dem Achtelfinaleinzug im Vorjahr rund 50 Millionen Euro eingenommen. Auch heuer ist der österreichische Meister wieder in der Verlosung dabei und wird aus Topf drei gezogen. Beim vierten Auftritt in der Gruppenphase in Folge wollen die Salzburger die Großen erneut ärgern.
Kommentare