Salzburg stellt die Weichen neu

Ralf Rangnick
Red Bull verzichtet auf das Recht, Vorstände zu bestellen.

Salzburg-Sportchef Ralf Rangnick hat seine Entscheidung, ab Sommer nur mehr für RB Leipzig arbeiten zu werden, unter anderem damit begründet, dass ein gemeinsamer Sportdirektor beim österreichischen und beim deutschen Red-Bull-Klub eine gleichzeitige Europacup-Teilnahme beider Vereine laut UEFA-Regeln unmöglich macht.

Nun wurden weitere Schritte gesetzt, um sowohl Salzburg als auch Leipzig fit für den Europacup zu bekommen. Im Zuge einer ordentlichen Mitgliederversammlung wurden bei Österreichs Meister die Klubstatuten an die entsprechenden Regularien der UEFA angepasst. Red Bull hat künftig kein Recht mehr, Vorstände des Vereins zu bestellen.

Dazu kam es zu einer weiteren personellen Entflechtung. Mit den Red-Bull-Angestellten Volker Viechtbauer und Walter Bachinger sind zwei Vorstände zurückgetreten, die auch bei Leipzig Funktionen bekleiden. Dafür wurden Franz Rauch, Seniorchef der gleichnamigen Getränkefirma, und Unfallchirurg Herbert Resch neu in den Vorstand gewählt.

Um im Europacup spielen zu dürfen, muss sich ein Verein aber auch sportlich dafür qualifizieren. Während Leipzig diese Saison nur eine Mini-Chance über den DFB-Pokal hat (am Mittwoch ist im Achtelfinale Wolfsburg der Gegner), wird dies Salzburg auch in der zehnten Red-Bull-Saison schaffen. Heute kann in der Südstadt ein weiterer Schritt Richtung Titelverteidigung gemacht werden (19 Uhr, live ORFeins, Sky).

Salzburg ist diese Saison gegen die Admira noch makellos, im Herbst gab es auswärts ein 3:0 und zu Hause ein 2:0. "Wir wollen ab der ersten Minute zeigen, dass wir drei Punkte mitnehmen wollen", gab Trainer Adi Hütter die Marschroute vor.

Dass es das sechste Spiel innerhalb von 19 Tagen ist, spielt für Hütter keine Rolle: "Die Akkus sind mehr voll als leer. Die Mannschaft ist vor allem im physischen Bereich in einem besseren Zustand als im Herbst."

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