Ronaldo, Rooney & Ribéry zeigen auf

Ronaldo, Rooney & Ribéry zeigen auf
Die hochgehandelten Jungstars hingegen sind entweder schon daheim oder bisher nur Mitläufer.

Für Emporkömmlinge ist auf der EM-Bühne kein Platz. Cristiano Ronaldo führte die Portugiesen ins Halbfinale, Wayne Rooney köpfelte England in die K.o.-Runde und Franck Ribéry zeigte sich als Anführer der Franzosen. Die bekannten Alphatiere der mächtigen Fußball-Nationen verteidigen bei der EURO in Polen und der Ukraine ihr Revier. Keiner der hochgehandelten Jungstars konnte dem Turnier bisher seinen Stempel aufdrücken.

Ob der Däne Christian Eriksen, Russlands Alan Dsagojew oder Italiens "enfant terrible" Mario Balotelli - die Zukunftsversprechungen sind vor den Viertelfinali entweder bereits abgereist oder über eine Rolle als Mitläufer nicht hinausgewachsen. "Die EM ist ein schwieriges Turnier, schwerer als eine WM. Die Konkurrenz ist extrem stark. Für einen neuen Spieler ist es nicht so einfach bei all den großen Namen", sagte UEFA-Präsident Michel Platini.

Iniesta und Xavi als Säulen der Spanier

Der russische Angreifer Dsagojew (21) galt nach seinen drei EM-Toren als verheißungsvollste Turnierentdeckung, ist aber nach dem Aus in der Gruppenphase längst wieder in der Heimat. Die Tschechen tauften Vaclav Pilar (23) schon mit dezenter Übertreibung "Mini-Messi". Doch als Routinier Tomas Rosicky (31) gegen die Portugiesen passen musste, war die Rolle des Anführers noch zu groß für ihn.

Bei Co-Gastgeber Ukraine stand Stürmerstar Andrej Schewtschenko (35) im entscheidenden Gruppenspiel gegen England nicht in der Startelf und konnte nach seiner Einwechslung 20 Minuten vor Ende das Out nicht mehr abwenden. Für die Schweden wiederum waren die Tore von Zlatan Ibrahimovic (30) und Olof Mellberg (34) zu wenig.

So sind es vor den beiden abschließenden Viertelfinal-Schlagern auch wieder die Arrivierten, auf denen die Hoffnungen und Lasten einer ganzen Nation ruhen. Bayerns Ribery (29) soll die Franzosen gegen den scheinbar übermächtigen Titelverteidiger aus Spanien zur Überraschung führen. Der Welt- und Europameister präsentiert sich zumindest bei dieser EM auch nicht als Talentebörse. Die Mittelfeldstrategen Andres Iniesta (28) und Xavi (32) bleiben die Säulen der spanischen Spielstärke.

Routine statt "Wunderknaben"

Die Tifosi hoffen im Duell der früheren Weltmeister auf die Künste von Torwart-Oldie Gianluigi Buffon (34) und vorne auf die Ideen von Altmeister Andrea Pirlo (33). Beim Gegner von der Insel wiederum ist der 32-jährige Steven Gerrard Herz, Lunge und Gehirn zugleich.

Wayne Rooney, zwar auch erst 26, aber schon bei seinem vierten großen Turnier dabei, fehlte in den ersten beiden Partien gesperrt. So durften beim spektakulären 3:2 gegen Schweden erstmals die Jungstars Andy Carroll (23), Danny Welbeck (21) und Theo Walcott (23) als Torschützen-Trio glänzen - und wurden schon als "Wunderknaben" gefeiert. Im Gruppen-Endspiel gegen die Ukraine setzte Teamchef Roy Hodgson auf Routine und Rooney - Carroll und Walcott saßen nur auf der Bank.

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