Ried wirft Rapid aus dem Cup
Paul Gludovatz, der Meister des Understatements, kramte vor dem Cup-Achtelfinalspiel gegen Rapid wieder einmal in der verbalen Trickkiste. "Wir sind gar nicht Titelverteidiger, weil es letzte Saison eine ganz andere Mannschaft war", erklärte der Ried-Trainer.
Die fünf verbliebenen Stammspieler aus dem letzten Jahr waren aber genug, um gegen Rapid in die Verlängerung zu kommen und schließlich im 29. Versuch erstmals eine Partie in Hütteldorf auch zu gewinnen.
"Vorstand raus"
So wie im Cup-Halbfinale der vergangenen Saison wird Rapid mit einem 1:2 noch tiefer in die Krise gestoßen. Die Fans skandierten nach dem Schlusspfiff bereits "Vorstand raus".
Trainer Peter Schöttel hatte nach dem 1:1 im Derby verhalten rotiert. Salihi kam als zweiter Stürmer ins Team, ebenso wie der zuletzt kranke Heikkinen. Neben Soma musste auch der im Derby starke Prager raus.
Die Hausherren begannen vor nur 6500 Zuschauern ambitioniert, der erste Schuss brachte aber dem Titelverteidiger die Führung. Thomas Hinum zog nach einem Stellungsfehler von Christopher Drazan ab, verkniff sich als Ex-Rapidler aber den Torjubel (14.).
Hofmann vergibt Matchball
Fünf Minuten später machte es Drazan wieder gut. Und wie. Nach einem mit Co-Trainer Thomas Hickersberger am Vormittag einstudierten Corner-Trick landete der Ball beim Linksfuß, der mit vollem Risiko volley ins Kreuzeck traf .
Aus einer Standardsituation wäre beinahe das zweite Tor für Rapid gefallen, doch Gebauer war bei einem Freistoß von Hofmann zur Stelle (47.). Spielerisch ging in Hälfte zwei hingegen nicht mehr viel.
Zu Beginn der Rapid-Viertelstunde vergaben Hadzic und im Gegenzug Burgstaller die größten Möglichkeiten der Partie, die zum Geduldsspiel wurde. Den Matchball hatte Hofmann (89.), der sich dann mit Knieproblemen austauschen ließ.
Verlängerung
In Minute 96 vergab Burgstaller allein vor Gebauer. Nach 100 Minuten kam wieder Farbe ins Spiel. Schiedsrichter Harkam verabschiedete den ungestümen Drazan mit Gelb-Rot.
Rapid blieb vorerst in Unterzahl gefährlicher als die Gäste, die seit 2006 immer im Cup-Viertelfinale standen. So auch diesmal, weil Anel Hadzic in der 114. Minute Maß nahm und einen Weitschuss zum 2:1 unter die Latte hämmerte.
Die schlechtere Chancenauswertung entschied erneut ein Spiel gegen die Rapidler, die auch noch Schimpelsberger mit Gelb-Rot verloren (116.). Und Gludovatz durfte schmunzeln: "Hadzic hat unseren Lucky Punch gesetzt."
-
Hauptartikel
-
Hintergrund
-
Ergebnisse
-
Hintergrund
-
Spielbericht
-
Reaktion
Kommentare