Salzburgs Letsch nach Last-Minute-K.o.: "Es ging mir fürchterlich"

Enttäuscht: Salzburg-Coach Letsch
Dieses Ende war wahrlich bitter. Salzburg zeigte zum Auftakt der Europa League gegen den FC Porto eine starke Leistung, kassierte aber in der letzten Minute der Nachspielzeit noch das 0:1. Der erhoffte Befreiungsschlag nach nur einem Punkt aus den letzten drei Partien blieb aus. Was bleibt, sind jetzt drei Niederlagen in Folge. Oder doch mehr?
"Direkt nach dem Schlusspfiff ging es mir fürchterlich", gab Trainer Thomas Letsch zu. "Es war nur ein Loch und nur eine Enttäuschung über das, was ganz am Ende passiert ist. Frustrierend." Seine Spieler sahen das ähnlich. "Extrem bitter", beschrieb Alexander Schlager, "das tut weh." Stefan Lainer weinte dem möglichen Turnaround nach: "Das macht uns jetzt viel kaputt."
So weit will es Letsch nicht kommen lassen. Es sei eine Niederlage gewesen, auf die man stolz sein kann. Also nicht auf die Niederlage, aber auf die Leistung seiner Mannschaft. "Wir haben heute ein super Spiel hingelegt. Wir waren sehr diszipliniert, haben unser Tor gegen einen starken Gegner gut verteidigt und hatten unsere Möglichkeiten. Am Schluss musst du mindestens mit einem Punkt nach Hause gehen." Und das nach den schwierigen letzten Wochen. "Wir haben viel auf die Fresse bekommen, daher war die Reaktion heute top." Man habe alles, was ihnen vorgeworfen wurde auf den Platz gebracht. "Das macht mich stolz."
Kann diese Niederlage gar eine Initialzündung sein auf dem Weg aus der Krise? Letsch: "Ich weiß es nicht, das wird sich zeigen. Es wird nicht einfach, diese Enttäuschung abzuschütteln, aber wir müssen das Positive daraus ziehen. Es muss eine Initialzündung sein." Er weiß: "Die Mannschaft hat Charakter gezeigt. Wenn wir das so auf den Platz kriegen wie gegen Porto, dann werden wir erfolgreich sein." Die nächste Aufgabe wartet am Sonntag mit der WSG in Tirol.

Thomas Letsch
Stefan Lainer will das Positive aus der Partie mitnehmen: "So wie gegen Porto müssen wir auftreten, nicht nur heute in einem Flutlichtspiel, sondern auch am Wochenende gegen Tirol." Alexander Schlager fügt hinzu: "Diesen Zusammenhalt am Platz und die Disziplin müssen wir uns abspeichern."
Und der Trainer blickt trotz der bitteren Niederlage vorsichtig optimistisch in die Zukunft: "Wenn wir diese Energie konservieren, dann haben wir eine gute Saison vor uns. Die Truppe ist nicht tot, auf das Spiel müssen wir aufbauen.“
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