Europa League: Salzburg kämpfte, Porto schlug in der Nachspielzeit zu

Europa League: Salzburg kämpfte, Porto schlug in der Nachspielzeit zu
Das Duell nahm ein bitteres Ende. Salzburg spielte gut, Porto traf in der 93. Minute zum 1:0.,

Die krisengeschüttelten Salzburger überraschten zum Auftakt der Europa League mit einer starken Leistung, der Lohn blieb aber aus. 0:1 in der 93. Minute, Porto jubelte, bei den Salzburgern hingen die Köpfe.

Gänsehautstimmung wollte bei der Hymne keine aufkommen. Das hatte damit zu tun, dass es nicht wie in den letzten Jahren jene der Champions League war, sondern jene der Europa League. Aber vor allem lag es daran, dass das Stadion nur zu einem Drittel gefüllt war. 

Gleich vorweg: Der Auftritt der Salzburger hätte sich mehr als nur 9.993 Zuschauer verdient. Den besseren Start erwischten die Gäste. Schon in der dritten Minute krachte der Ball nach einer Ecke an die Latte. Wessen Geschoß war das? Es war Borja Sainz. Doch wer jetzt einen Sturmlauf des portugiesischen Tabellenführers erwartete, der wurde enttäuscht.

Es schien fast so, als ob die Salzburger die Enttäuschungen der letzten Wochen mit nur einem Punkt aus drei Spielen aus dem Gedächtnis gestrichen hatten. Keine Spur von Verunsicherung, Mut im Spiel nach vorne – und auch Chancen. 

Das gefiel auch Trainer Letsch, der ja längst nicht mehr fest im Sattel sitzt. Ratkov hatte Keeper Diogo Costa eigentlich schon überspielt, scheiterte aber dennoch an ihm (12.). Diabate (13.), Alajbegovic (22.) und Bidstrup (25.) versuchten es alle aus der Distanz, scheiterten teilweise knapp. 

Die Hausherren zeigten schöne Kombinationen, hatten aber auch ein bisschen Glück und Schlager. Der Keeper rettete gegen Froholdt das 0:0 (33.). Porto wurde ein wenig stärker, doch es ging mit einem 0:0 in die Pause.

Salzburg kam genauso giftig aus der Kabine. Im Spiel nach vorne klappte nicht alles, aber vieles. Bei Ballverlusten funktionierte das Gegenpressing deutlich öfter als zuletzt. Und in der Defensive hatte man die Stars der Portugiesen im Griff, ließ kaum gefährliche Chancen zu. 

Sollte es das erste Spiel in dieser Saison werden, das Porto nicht gewinnt? Coach Farioli waren ja mit sechs Siegen aus ebenso vielen Partien nach Salzburg gereist. 

Die Hausherren waren der Führung näher – und hätten sich beinahe belohnt. Ratkov hatte den Ball über die Linie befördert, doch Yeo war zuvor nach einem Gadou-Vorstoß knapp im Abseits gestanden (57.) – so beendete der VAR den Jubel.

Doch Salzburg blieb konzentriert. Letsch wechselte die komplette Offensive auf einmal, brachte Vertessen, Onisiwo, Kitano und Kjaergaard. Vertessen vergab den Matchball  (79.), Co-Trainer Wissing sah im Finish Rot.

Und in der Nachspielzeit hatte man das Nachsehen, Gomes traf zum 1:0 für die Portugiesen. Ein bitteres Ende für Salzburg.

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