Salzburg-Gegner Freiburg: Warum auch der andere Weg zum Erfolg führt
Freiburgs Vincenzo Grifo
Will Salzburg die letzte kleine Chance auf die Top 24 und den damit verbundenen Play-off-Einzug wahren, ist am Donnerstag in Freiburg verlieren verboten (21 Uhr/Canal+). Der österreichische Vizemeister liegt mit drei Punkten aktuell auf Rang 29, im Jänner warten noch der FC Basel (heim) und Aston Villa (auswärts). Während Salzburg in der Liga beim 2:0 gegen BW Linz Selbstvertrauen tankte, gab es für Freiburg mit dem 1:2 in Heidenheim am Wochenende einen Dämpfer. In der Europa League sind die Deutschen als Vierter jedoch klar auf Achtelfinal-Kurs.
Freiburg geht seit Jahren seinen eigenen Weg. Ein sympathischer und auch erfolgreicher Weg. Der Klub hat sich längst in der obersten Spielklasse in Deutschland etabliert. Seit dem erstmaligen Aufstieg 1993 spielt der Verein derzeit die 26. Saison im Oberhaus. Der vergleichsweise kleine Klub kann auch beachtliche Erfolge vorweisen: 1995 belegte man Rang drei, in den jüngsten vier Saisonen landete der SC dreimal in den Top Sechs. Freiburg zeigt, dass auch der „andere“ Weg zum Erfolg führen kann.
Freiburg-Coach Julian Schuster
Julian Schuster ist seit Juli 1991 erst der fünfte Trainer bei den Breisgauern. Zum Vergleich: In Salzburg hat es seit dem Red-Bull-Einstieg 2005 schon 15 Trainer gegeben, Interimslösungen nicht berücksichtigt. Die prägendsten Trainer bei Freiburg waren sicher die Langzeitcoaches Volker Finke (1991 bis 2007) und Christian Streich (2011 bis 2024). Genau wie Letzterer ist auch Schuster ein „Kind“ des Klubs.
„Die personelle Kontinuität in unserem Verein ist einer unserer Erfolgsfaktoren“, sagte Vorstand Oliver Leki, selbst seit 2013 in führenden Funktionen beim Verein tätig. „Als Verein braucht es eine klare Strategie, es geht aber immer auch um die handelnden Personen: um fachliche Qualität auf Schlüsselpositionen, um ihren Umgang miteinander und um gegenseitiges Vertrauen.“
Finanziell geht der Verein, bei dem mit Philipp Lienhart und dem Ex-Salzburger Junior Adamu aktuell zwei Österreicher unter Vertrag sind, keine großen Risiken ein. Der Umsatz im Geschäftsjahr 2024/25 befindet sich mit 162,8 Millionen Euro auf einem ähnlichen Niveau wie jener Salzburgs (156,7 Mio.), beständig werden Überschüsse erwirtschaftet. Oder in den Worten des Aufsichtsratsvorsitzenden Heinrich Breit: „Es ist wichtig, dass wir weiter bei uns und demütig bleiben.“
Kommentare