Wie Rapid, Sturm und Salzburg den UEFA-Absturz verhindern können

Rapid, Sturm und Salzburg kämpfen um wichtige Punkte
Punkten für Österreichs fünften Europacup-Startplatz: Rapid hat ein direktes Duell, Sturm könnte in der Fünfjahreswertung Platz 15 nach dem Aufstieg retten.

Auf den ersten Blick geht es bei Rapid um andere Themen: Wird in der Conference League im fünften Versuch endlich gepunktet? Kann der Absturz nach nur einem Remis aus den vergangenen sechs Pflichtspielen gebremst werden?

Ist der beim historischen 1:2 gegen Ried sicht- und hörbare Unmut der Fans wieder einzufangen? Wie viele der über 20.000 Kartenbesitzer kommen beim letzten Heimspiel des Jahres überhaupt nach Hütteldorf?

Doch auf den zweiten Blick geht es bei der Partie Rapid – Omonia Nikosia um noch mehr. Es wartet am Donnerstag (21/live auf Sky) in der Conference League die letzte (ohnehin nur noch kleine) Chance, doch noch Platz 15 in der UEFA-Fünfjahreswertung zu schaffen und damit den fünften Europacup-Startplatz für Österreich ab der Saison 2027/’28 zu verteidigen.

Das ist übrigens jenes Ticket, mit dem Rapid über das Play-off (gegen den LASK) überhaupt den Sprung nach Europa und Ende August schließlich zu den UEFA-Millionen geschafft hat.

Rechenspiele

Natürlich sind auch die Partien der Europa-League-Starter am Donnerstag von überregionaler Bedeutung. Sturm kann daheim gegen Roter Stern (ohne den verletzten Marko Arnautovic) eher mit einem Sieg rechnen als Salzburg in Freiburg. Doch bei Rapid gegen Omonia zählen die Punkte sprichwörtlich doppelt.

Der Hintergrund: Die Schweiz hat Österreich bereits überholt und hält bei 33,1 Punkten. Österreich liegt auf Rang 16 mit 32,85 Zählern, nur noch hauchdünn vor Zypern (32,79).

Die Mittelmeer-Insel feiert einen ungeahnten Erfolgslauf im Europacup.

Pafos verblüfft dabei in der Champions League: Sechs Punkte lassen sogar die Tür zum Play-off offen. In der Conference League ist Larnaca mit acht Punkten sogar noch ungeschlagen und wird fix überwintern.

Omonia, das vor einem Jahr 3:1 gegen Rapid gewinnen konnte, hält bei fünf Zählern, darf vom Play-off träumen.

Schweiz mit zwei Zitterkandidaten 

In der Schweiz kann mit einem Überwintern von Lausanne (sieben Punkte) in der Conference League gerechnet werden. In der Europa League dürfen Basel (Rang 24) und die Young Boys (26) noch auf eine Teilnahme am Play-off hoffen.

Und was bedeutet das für Österreich?

Rapid muss gegen Nikosia gewinnen und hoffen, dass Omonia im abschließenden Spiel nicht den Sprung unter die Top 24 schafft. Wenn Zypern mit noch einem zweiten Verein neben Larnaca überwintern sollte, wird der Inselstaat die Europasaison vor Österreich beenden.

Sollte Rapid endlich ein Erfolgserlebnis schaffen, rückt Sturm in den Fokus. Die Grazer halten nach fünf Spielen bei vier Punkten auf Rang 28, aber die Auslosung lässt hoffen: Nach Roter Stern warten die Jänner-Spiele bei Feyenoord und gegen Brann Bergen. Mit Heimsiegen gegen die Belgrader und die Norweger sollte das Play-off nach den acht Partien fixiert werden.

Sechs-Punkte-Duell für Salzburg

Wesentlich schwieriger wird es mit bisher nur drei Punkten für Salzburg nach der Partie in Freiburg: Das Heimspiel gegen Basel wird zu einem „Sechs-Punkte-Spiel“ der Bundesliga gegen die Schweiz, danach geht es zu Aston Villa.

Fix ist: Sollte der Donnerstag so wie der vergangene Spieltag für Österreich punktelos enden, ist der fünfte Europacup-Startplatz verloren.

Die Bundesliga würde auf den 17. Rang im UEFA-Ranking abstürzen – ohne nennenswerte Chance, den 15. Platz bis zum Sommer zurückzuerobern.

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