Salzburg: Ausfälle bremsen den Neustart

Trainer Oscar Garcia Junyent verlor mit Salzburg zum erswten Mal.
Die Niederlage in Ried offenbarte die Eingewöhnungsprobleme unter Coach Óscar García.

Es hat sich auch nach dem Trainerwechsel in Salzburg nichts geändert. Fehlt bei Red Bull Spielmacher Naby Keita, wie in den ersten beiden Pflichtspielen unter dem neuen Trainer Óscar García, dann geht spielerisch wenig. Fehlen Keita und Torjäger Jonatan Soriano, wie am Samstag in Ried, dann geht spielerisch gar nichts.

Die Konsequenz war eine 0:1-Niederlage beim Nachzügler, nachdem die ersten beiden Pflichtspiele unter dem Spanier mit ebenso knappen wie glanzlosen Siegen bei der Admira (2:1) und bei Sturm (1:0 im Cup) geendet hatten. Trotzdem wurde Platz eins gehalten, dank Rapid und dem Derbysieg gegen die Austria, die nur mehr Dritter ist.

"Es war ein Schock, dass unser bester Spieler ausfällt, das hat man vielleicht auch auf dem Spielfeld gesehen", meinte Garcia zum kurzfristigen Ausfall von Soriano, der mit einer Hüftverletzung einige Wochen fehlen wird.

Lange Ausfallsliste

Aber Keita und Soriano sind nicht die einzigen Salzburger, die derzeit nicht matchfit sind. Christoph Leitgeb fehlt mit Knieproblemen seit Ende August 2015. Der Deutsche Reinhold Yabo, der eigentlich geholt wurde, um Leitgeb Pausen gönnen zu können, wird die ganze Saison wegen Knieproblemen versäumen. Dazu komplettieren Yordy Reyna und Hwang Hee-chan die lange Verletztenliste.

"Dass vier, fünf wichtige Spieler verletzt sind, macht es für uns schwieriger", glaubt Óscar. Und trotzdem: Auch jene Mannschaft, die er am Samstag in Ried aufgeboten hatte, muss besser Fußball spielen können, als sie es am Samstag besonders in der ersten Hälfte getan hat. In dieser gab Salzburg keinen einzigen Torschuss ab.

Neue Grundordnung

Óscar probierte es am Samstag zum ersten Mal in einem Pflichtspiel mit einer 4-3-3-Grundformation. Wie schon im Test in Belek gegen FSV Frankfurt, der ebenfalls 0:1 endete, kamen die Salzburger damit überhaupt nicht zurecht. Zur Pause stellte Óscar um – auf das in den beiden Spielen zuvor praktizierte 4-4-2 mit einer Raute im Mittelfeld. Danach lief es spielerisch allerdings auch nur marginal besser.

Óscars System – egal in welcher Grundordnung – steht und fällt mit den beiden Spielern im Halbfeld. Dort probierte er in Ried Konrad Laimer und Benno Schmitz. Beide hatten große Probleme mit der Spieleröffnung. Diese manifestierten sich in einer Unzahl an Fehlpässen.

Eine Frage darf erlaubt sein: Hat Salzburg derzeit jene Spieler, mit denen Óscar den Fußball spielen kann, den er sehen will? Der Spanier selbst spielt auf Zeit: "Ich brauche sicher ein halbes bis ganzes Jahr, bevor meine Spieler genauso spielen, wie ich es will." Ob er allerdings bei Red Bull auch so viel Zeit bekommen wird?

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