Rapids Ildiz: "Ich beweise es allen"
Innsbruck? Die Miene von Muhammed "Momo" Ildiz verfinstert sich beim Gedanken an die zwei Jahre bei Wacker, der Haaransatz rutscht noch weiter nach unten. "Ich habe dort menschlich viel Schlechtes erlebt. Aber ich habe daraus gelernt und werde es jetzt allen beweisen. Gegen Wacker zählt nur der Sieg", sagt der 21-jährige Wiener, der trotz seiner verpatzten Leih-Jahre zum Auftakt gegen die Tiroler bei Rapid im Hanappi-Stadion (Samstag, 18.30 Uhr) gesetzt ist.
"Weil Ildiz vom ersten Tag an stark war und sein Können unserem Spiel gut tut", erklärt Trainer Schöttel, der laut Ildiz "gemeinsam mit seinem Team die Stärken von Talenten schneller erkennt und fördert, als alle anderen Trainer, die ich kenne".
Nach privatem Extratraining im Urlaub ("Ich habe ja drei Jahre lang nie richtig gespielt") hat Ildiz in der Vorbereitung Thomas Prager in der Mittelfeld-Zentrale ohne Probleme aus der Mannschaft gedrängt. Ein Grund dafür ist die gewohnte Umgebung. "Ich brauche und liebe Wien", sagt der Sohn einer aus Istanbul (Lieblingsklub: Galatasaray) eingewanderten Familie.
Saurers Rückkehr
Als Neunjähriger kam Ildiz zu Rapid, seit der U-12 wird er "Momo" gerufen, nach einem Lehrjahr in Dortmund forcierte ihn Alfred Hörtnagl. "Momo sieht nicht nur aus wie Gattuso, er spielt auch so", schwärmte der damalige Sportdirektor. "Aber Trainer Pacult hat mir 2009 nur einmal gegen Celtic eine Chance gegeben." Jetzt bekommt er sie. Ildiz: "Und ich werde Schöttel das Vertrauen zurückzahlen."
Kein Vertrauen hatte Schöttel in Christoph Saurer, der den umgekehrten Weg wählte und in Innsbruck neuen Mut schöpft: "Ich musste mit Rapid abschließen und spüre, dass bei Wacker auf mich gebaut wird", sagt der 26-jährige Techniker, der als Spielmacher geholt wurde. Gegen den Ex-Klub gibt es am Samstag "keine großen Emotionen. Ich will nur die drei Punkte."
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