Freude bei Rapid: Vor dem Schlager gegen Sturm klingelt die Kasse
 
            
            Rapid freut sich über immer mehr Anhänger
Zwar ist Sturm zuletzt nicht wirklich aufgeblüht, Rapid-Trainer Peter Stöger streut dem Gegner am Sonntag (17 Uhr) im Allianz Stadion aber Rosen: „Das ist die beste Mannschaft in Österreich.“
In einem dürfen sich aber auch die Hütteldorfer als Meister fühlen: Im ersten Saisonviertel kamen im Schnitt in der Meisterschaft 22.086 Fans, das ist Rekord in der Bundesliga. Mehr kamen zuletzt nur in der Saison 1949/1950 (26.000). An diese Marke kam der grüne Fan-Magnet nur im Jahr der Stadioneröffnung heran (21.033), im Vorjahr betrug der Schnitt 19.864.
Für Sonntag sind bereits 22.000 Tickets verkauft, Sturm wird rund 2.000 Fans mitbringen. „Für uns ist das ein Signal, wie sehr die Mannschaft die Leute interessiert. Wir wollen schauen, dass wir dem gerecht werden“, erklärte Trainer Peter Stöger.
Doch Zuschauer gewinnen noch keine Spiele. Es wird von anderen Dingen abhängen.
Tor
Bei Rapid wird wieder Paul Gartler beginnen. „Stand jetzt gibt es keinen Grund, Paul rauszugeben“, sagt Stöger. Bei den Grazern startet Matteo Bignetti, der zuletzt im Elferschießen bei der Admira zum Matchwinner wurde und mit breiter Brust nach Wien reist.
Verteidigung
Stöger stellte zuletzt auf Dreier-Kette um. „Dadurch funktioniere die Restverteidigung besser als gegen den LASK und die Austria“, weiß Stöger. Gegen Ried und St. Pölten gab es kein Gegentor. Sturm hatte hingegen leichte Probleme, vor allem auf der rechten Verteidigerseite. Zuletzt war man mit Rückkehrer Arjan Malic etwas sicherer.
Offensive
Sturm war zuletzt auch von den Launen der Stars Otar Kiteishvili und Tomi Horvat abhängig. „Wir werden aber keinem nachlaufen. Die ganze Mannschaft ist stark, sie haben enorm viel Speed vorne“, sagt Stöger, dem aber andere elf Spieler wichtiger sind. „Wir wollen uns aber auf uns konzentrieren, wollen unsere Sachen hinkriegen.“ Beim 2:1-Sieg in Graz im August war Petter Dahl bester Mann auf dem Platz. Der Norweger trainiert bereits leicht. Mit einem Einsatz ist wohl erst nach der Länderspielpause zu rechnen. Sturms gesamte Angriffsreihe erzielte in zehn Liga-Spielen (die Grazer haben ein Spiel weniger) erst sieben Treffer, Seedy Jatta kam zumindest auf drei Tore – bester Sturm-Torschütze in dieser Saison ist Kiteishvili mit sechs Toren. Auch in der Champions League trafen nur er und Horvat. Bester Rapid-Schütze ist Nikolaus Wurmbrand mit vier Treffern. Auf den 19-Jährigen, der zuletzt im Cup erstmals durchspielte, setzt Rapid am Sonntag.
Stimmung
Die jüngsten Siege über Ried und St. Pölten sorgten bei Grün-Weiß für eine gewisse Erleichterung. „Die Mannschaft hat sich aus einer schweren Phase rausgearbeitet.“ Und Sturm? Wird sich bei Rapid wohl wieder von einer besseren Seite zeigen – alle sechs Auswärtsspiele in dieser Saison wurden gewonnen. Jenes am Sonntag wird ein besonderes. „Spiele gegen Rapid sind immer geprägt von hoher Intensität, großartiger Atmosphäre und zwei Topteams, die sich nichts schenken. Am Sonntag wollen wir unsere Tugenden auf den Platz bringen und alles daran setzen, Punkte aus Hütteldorf mit nach Graz zu nehmen.“ Jedoch: Von den jüngsten fünf Spielen gegen Rapid konnte nur eines gewonnen werden. Und: in acht Duellen mit Rapid und der Austria setzte es sechs Niederlagen.
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