Drei offene Fragen für Rapid-Trainer Klauß und ein Urteil für Grgic

Kurios: Schiedsrichter Harkam holte Grgic zurück aufs Feld und zeigte dann Rot
Nach genau 40 Spielen in dieser Saison hält Rapid bei 20 Siegen, 10 Unentschieden und 10 Niederlagen. Eine schöne Zahlenreihe, die den sehr ordentlichen Punkteschnitt von 1,75 Zählern pro Pflichtspiel ergibt.
Allerdings wird der Schnitt durch die starken neun Siege in 14 Europacup-Spielen nach oben getrieben. In der Liga hingegen geht die Tendenz seit November nach unten, mittlerweile ist auch die Heimstärke verloren gegangen.

Das 0:2 gegen Salzburg war aus Rapid-Sicht besorgniserregend, weil die Niederlage völlig verdient war und im krassen Widerspruch zu den beiden spektakulären Duellen mit den Bullen im Herbst steht.
Laut oder leise?
Trainer Robert Klauß wollte sich den Fehlstart in die Meistergruppe noch einmal in Ruhe ansehen und erst danach entscheiden, ob die Kritik an der Mannschaft laut oder leise ausfällt.
Fest steht, dass die Pleite einige Fragen aufgeworfen hat, die in Hütteldorf schnell beantwortet werden müssen.
Sonst ist das Saisonziel Top-3 außer Reichweite – bereits fünf Punkte beträgt der Rückstand vor den finalen neun Runden.
Warum fehlt ausgeruhten Kickern im Klassiker die Leidenschaft?
„Der letzte Biss hat gefehlt. Bei jedem einzelnen ein paar Prozent“, erkannte Goalie Hedl bei seinen Vorderleuten – und Klauß wollte gar nicht widersprechen.

Warum kommt Rapid nach Länderspielpausen nur verspätet in Schwung?
Klauß betont regelmäßig, wie wichtig es ist, für längere Zeit Inhalte trainieren zu können und nicht nur die Vorbereitung auf Spiele. Aber das Ergebnis danach war – wie auch im Herbst mit einem 0:0 bei der WSG – enttäuschend.
Warum strahlt Rapid nicht mehr die mannschaftlich geschlossene Energie aus dem ersten Saisondrittel aus?
„Wir sind zu schwankend. Wir müssen besser mit Rückschlägen in Partien umgehen können. Dieses Spiel ist uns in kleinen Schritten entglitten“, betont Klauß.
Keine Sperre für Grgic
Einer kuriosen Frage nahm sich Montagabend der Strafsenat an. Schiedsrichter Harkam hatte den bereits ausgewechselten Lukas Grgic zurück ins Feld gewunken, danach den Rapidler regeltechnisch korrekt als 12. Spieler auf dem Feld ausgeschlossen, empfahl via Sky-Interview aber den Verzicht auf eine Sperre im Freitagspiel bei Sturm: „Es war mein Wahrnehmungsfehler.“
Montagabend tagte der Strafsenat. Rapid hatte Protest gegen die Sperre eingelegt und bekommt recht: Lukas Grgic darf gegen Sturm spielen.
Die zweite Gelbe Karte wird annulliert, deshalb ist es auch kein Platzverweis für Grgic.

Keine Frage ist das volle Haus im Viertelfinalrückspiel der Conference League gegen Djurgarden am 17. April. Noch vor dem Start des freien Verkaufs Montagvormittag war das Stadion nahezu ausverkauft.
Vereinzelt werden noch Karten durch nicht eingelöste Reservierungen zurück in den Verkauf kommen.
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