Rapid: Die Negativserie wurde gebrochen und der nächste Einkauf fixiert

Katzer und Rapid-Zugang Tilio (r.)
Serien sind da, um gebrochen zu werden. Nach diesem Motto kommen bei Rapid aktuell offenbar die Ergebnisse zustande. „Wir haben mehrere Serien gebrochen“, sagte Trainer Peter Stöger nach dem 2:1 in Wolfsberg stolz.
Der Wiener meint damit den ersten Sieg gegen den WAC nach der ersten kompletten Saison ohne Erfolg gegen das Team von Didi Kühbauer. Außerdem denkt Stöger an das 2:1 gegen Sturm: In Graz waren die Hütteldorfer zuvor seit dem Sommer 2020 ohne Sieg. Und zusätzlich wurde in Runde 1 der Angstgegner der vergangenen Saison – Blau-Weiß Linz – 1:0 bezwungen.
Derby und Salzburg als Serienbrecher
Bereits unter Vorgänger Robert Klauß wurde der Fokus darauf gelegt, lange Negativserien zu durchbrechen. Mit dem Deutschen gelang der erste Derby-Heimsieg im Allianz Stadion, acht Jahre nach der Eröffnung. Außerdem wurde Salzburg nach über fünf Jahren wieder bezwungen.
Ausgerechnet eine eigene Rekordserie ist zu Ende gegangen.
Durch den verschossenen Kara-Elfmeter gegen Altach in letzter Minute wurde mit dem 0:0 die große Chance vergeben, acht Zu-Null-Siege in Folge gegen die Vorarlberger zu feiern. Es wäre die längste derartige Strecke in der Bundesliga-Geschichte gewesen.

Lange gezogen hat sich auch der Transfer von Marco Tilio. Zuerst wurde länger um eine Einigung mit dem Australier gerungen. Dann musste Rapid wochenlang darauf warten, dass Celtic bei der Suche nach einem neuen Flügel Erfolg hat. Erst dann kann das grüne Licht aus Glasgow für den Transfer um eine siebenstellige Summe.
Auch bei den finalen Unterschriften ließen sich die Schotten Zeit. Wie vom KURIER berichtet, erledigte Rapid mit dem Flügelstürmer am Freitag alles für den Wechsel der neuen Nummer 7.
Offiziell wurde der Kauf mit einem Vierjahresvertrag aber erst am Montag um 15 Uhr.
Ungewöhnlich am Deal ist, dass Sportchef Katzer ausverhandeln konnte, dass erst kommende Saison die Ablöse überwiesen werden muss.
Das erhöht die Flexibilität im noch laufenden Transferfenster, weil die Rapidler stets am stärksten auf die Liquidität – und damit auf den Zeitpunkt von größeren Ausgaben – achten.
"Mit seinem Speed bereichern"
Sportchef Katzer sagt über den Spieler, den er schon vor dem Celtic-Transfer direkt aus Australien verpflichten wollte: "Marco Tilio ist ein Spieler, den wir bereits sehr lange auf dem Radar haben und ich freue mich besonders, dass uns nun eine Einigung über eine fixe Verpflichtung gelungen ist. Mit seinem Speed und seinen Fähigkeiten, die er im Angriff ganz besonders auf den Flügelpositionen zur Geltung bringen kann, wird er unser Offensivspiel bereichern."
Der Australier, der sich in Glasgow nicht durchsetzen konnte, sagt: "Ich bin glücklich, dass der Transfer jetzt nach längeren Diskussionen geklappt hat und ich hier in Wien sein kann. Ich freue mich jetzt richtig, mich bald im Stadion den Rapid-Fans vorstellen zu können und hoffe, dass ich hier rasch starten und mein erstes Spiel bestreiten werde."
Ndzie gegen Györ spielberechtigt
Während Tilio gegen Györ auf der Tribüne sitzen wird, könnte Martin Ndzie – endlich – in den Kader aufrücken. Die zugesprochene Rot-Weiß-Rot-Card wird auch in physischer Form rechtzeitig vor dem Play-off-Rückspiel für den Sechser aus Kamerun bereitstehen.
Angemeldet wurde der Millionenmann bei der UEFA vorab.
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