Rapid und Austria lesen um Derby-Sieg

Rapid und Austria lesen um Derby-Sieg
Fußball & Literatur: Jürgen Patocka und Alexander Grünwald lesen in der Wiener Hauptbücherei für Schulkinder.

Das 300. und bislang letzte Wiener Derby endete unentschieden. Das kann am Mittwoch nicht passieren, wenn Rapid-Verteidiger Jürgen Patocka und Austria-Mittelfeldspieler Alexander Grünwald ab 9 Uhr zum ersten Lese-Derby in der Hauptbücherei am Gürtel antreten. Denn die anwesenden Schulkinder (die Veranstaltung zum alljährlichen Lesefest ist bereits ausgebucht) werden genau drei Mal mit der Lautstärke ihres Applauses entscheiden, wer besser war.

Wichtig ist am Andersen-Tag nicht die Spiel-, sondern die Lesestärke. Zuerst beim Vorstellen des ausgewählten Buches, dann beim Bewerben des Werkes und am Ende bei einer Überraschungsfrage zum Thema Lesen.

Wie Fußball-Fans Literatur nähergebracht werden kann, fragte sich vor einem Jahr auch Rudolf Edlinger. Heute ist der Rapid-Präsident überrascht vom Erfolg der wissenschaftlichen Studie "Grün-Weiß unterm Hakenkreuz". "Ich war da anfangs skeptisch und habe auf ein paar Hundert verkaufte Bücher gehofft. Aber wir haben von unserer Studie schon fast 3000 Bücher abgesetzt und brauchen bald die dritte Auflage", erzählt Edlinger, der als erster Klubchef Österreichs die mutige Entscheidung traf, die braunen Flecken aufarbeiten zu lassen: "Das ist ein Mosaikstein, um auch bei Jüngeren zur Bewusstseinsbildung beizutragen." Im St. Pöltner Stadtmuseum stellt Rapid-Historiker Domenico Jacono am Donnerstag (19 Uhr) die Studie der Autoren und Fußball-Experten Jakob Rosenberg und Georg Spitaler vor.

Happel oder Hamlet

Zur gleichen Zeit wird in Wien (erneut in der Hauptbücherei) bereits die nächste Neuerscheinung mit Rapid-Bezug präsentiert: "Hamlet oder Happel. Eine Passion." (Klever Verlag) versammelt Fußball-Texte des 2008 verstorbenen Germanisten Wendelin Schmidt-Dengler, der über Jahrzehnte ein Abo im Hanappi-Stadion hatte.

 

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