Rapid-Trainer Feldhofer übt Selbstkritik und streicht freien Tag
Gewohnt deutlich, aber dennoch ungewöhnlich reagiert Ferdinand Feldhofer auf die schwache Vorstellung von Rapid beim 1:1 in Vaduz. Denn der Chefcoach tut nach dem Hinspiel im Play-off zur Conference League das, was Trainer nur selten tun: Der Steirer übt im KURIER-Gespräch offene Selbstkritik.
"Wir waren von Beginn an schlecht. Es war ein kollektives Versagen von allen Spielern und auch dem Trainerteam", analysiert Feldhofer.
"Ich nehme uns bewusst nicht aus: So kann man als Rapid einfach nicht spielen, also muss auch in der Vorbereitung etwas nicht gestimmt haben."
Hilfe der Joker
Positiv ist wenig: „Das Ergebnis lässt uns alle Chancen für das Rückspiel, und die Joker Demir, Druijf und Auer haben uns besser gemacht.“
Leistungstechnisch wären Druijf und Demir Stammkräfte, aber nach ihren Verletzungen ist (noch) Vorsicht angesagt: "Bei Ferdy waren die 45 Minuten das obere Limit. Bei Yusi sieht es besser aus", erklärt Feldhofer, der hofft, die Nummer 10 im Rückspiel erstmals von Beginn an aufstellen zu können.
Ursprünglich wollte der 42-Jährige die Verschiebung des Hartberg-Spiels nutzen, um den Spielern erstmals seit Saisonbeginn zwei Tage frei zu geben: „Aber das geht nicht. Wir werden am Sonntag trainieren, und davor haben wir einiges zu besprechen. Es wird eine schonungslose Analyse geben.“
Planänderung
Feldhofer hat sich und seinem Team auch den freien Samstag gestrichen: „Wir müssen schon vor dem Training unsere Köpfe zusammenstecken. Es ist meine Aufgabe, den Spielern die richtigen Lösungen für das Rückspiel anbieten zu können.“
Zumindest leert sich durch die vielfach diskutierte, für Feldhofer aufgrund der täglich gemessenen Werte nötigen Rotation die Verletztenliste: Nach Moormann (Comeback bei Rapid II) sollten mit Sattlberger (zuletzt krank) und Savic (nach einer Muskelverletzung im Aufbau) demnächst die letzten beiden Ausfälle zurückkehren.
Kommentare