Zweites Stadion? Die große Überraschung im Wahlprogramm von Rapid

Allianz Stadion
Rapid-Präsident Wrabetz stellt sich der Wiederwahl. Eine mögliche zweite Spielstätte ist die Überraschung im Programm. Geschäftsführer Hofmann gibt Einblick.

Drei Jahre nach seiner Kür stellt sich Alexander Wrabetz der Wiederwahl. Um 16 Uhr beginnt am Samstag im Allianz Stadion die ordentliche Hauptversammlung, also der entscheidende Termin für einen Mitgliederverein wie Rapid.

Trainer Peter Stöger ist vor Ort und stellt sich „den Fragen, auch kritischen“, wie der Trainer im KURIER angekündigt hat.

Das gesamte Präsidium tritt ohne personelle Änderung an – das hat es in der Geschichte der Hütteldorfer noch selten gegeben.

Eine Änderung gibt es durch die große, von den Mitgliedern beschlossene Statutenreform: Die zweite Amtszeit von Wrabetz und Co. dauert vier Jahre.

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87,7 % sind die Latte für Wrabetz 

Als Ziel gibt der 65-Jährige an, die 87,7 Prozent Zustimmung von 2022 wieder erreichen zu wollen.

Vorgelegt wurde den Fans dafür ein Programm, das erst bei genauerem Hinsehen eine Überraschung birgt.

Steigerung auf 70 Millionen bis 2029 

Deutlich formuliert ist das Ziel „zumindest ein Titel bis 2029“, ebenso die „jährliche Teilnahme an einer europäischen Ligaphase“.

Der Umsatz soll auf 70 Millionen pro Jahr gesteigert werden. Das wäre in etwa eine Verdopplung der Zahlen im Vergleich zum Start von Wrabetz. Andererseits hat die zu Ende gegangene Rekordsaison durch das Europacup-Viertelfinale bereits 61 Millionen an Erlösen gebracht.

Über 30.000 Mitglieder als Ziel 

Ambitioniert klingt auch das weitere Mitgliederwachstum: Nach dem Anstieg von 16.700 im Jahr 2022 auf über 25.000 sollen noch einmal 25 Prozent (also rund 6.300 Mitglieder) bis 2029 dazukommen.

Und dann gibt es noch eine spannende Zeile zum Thema „Infrastruktur“ über die „Planung und allenfalls Realisierung einer zweiten Spielstätte“.

Tatsächlich kommt der Verein mit den Partien im Allianz Stadion an seine Grenzen: Profis, Rapid II, ab Sommer geplanterweise das Frauen-Team in der Bundesliga, und wenn sich der Nachwuchs wieder einmal für die Youth League qualifizieren sollte, ist auch dieser Bewerb aufgrund der gestiegenen UEFA-Anforderungen im Stadion auszutragen.

Das bereitet Probleme mit dem Rasen, den Anrainern und auch hohe Kosten, weil bislang das Aufsperren des gesamten Stadions nur für die Profi-Spiele mit Gewinnen verbunden war.

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Zwei Standorte im Fokus 

Laut KURIER-Informationen soll ein zweites Stadion mit niedriger vierstelliger Kapazität in Hütteldorf oder im Prater errichtet werden.

Geschäftsführer Steffen Hofmann erklärt: „Es wird eng mit unserem Stadion, deswegen prüfen wir die Möglichkeiten und führen Gespräche.“

Steffen Hofmann, Geschäftsführer von Rapid Wien, steht im Stadion.

Rapid-Geschäftsführer Steffen Hofmann 

Von einer Entscheidung oder gar einem Termin für den Bau der zusätzlichen Heimstätte sei der Verein aber noch weit entfernt: „Wir machen uns rechtzeitig Gedanken und wollen die Mitglieder darüber informieren. Aber dieses Projekt ist langfristig zu sehen.“

Wenn Hofmann einen Wunschstandort realisieren könnte, ist seine Antwort klar: „Hütteldorf!

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