Ende der Negativ-Serie: Rapid gewinnt mit neuem Tormann in Ried
Wurmbrand traf spektakulär
Rapid beendet die Krise und feiert einen fast schon unerwarteten 2:0-Erfolg in Ried.
Trainer Peter Stöger reagierte auf die fünfte Pflichtspielniederlage (0:3 am Donnerstag gegen Fiorentina) und setzte den zuletzt unsicheren Stammkeeper Niki Hedl auf die Bank. Er sollte aus der Schusslinie genommen werden.
Sein Ersatz Paul Gartler war gleich in den ersten Minuten den Rieder Schüssen ausgesetzt. Und der 28-Jährige machte seine Sache bravourös. In Minute 3 hielt er einen flachen Schuss von Mayer, in Minute 9 wehrte er mit dem Fuß gerade noch gegen Rossdorfer ab.
Solche Paraden hat Rapid gebraucht. Nach einer Viertelstunde kam allmählich die Ballsicherheit ins Spiel der Gäste zurück. Hinten agierte Rapid wie gegen Fiorentina mit einer Dreierkette, allerdings mit Cvetkovic statt Horn.
Ein Schuss des wieder aktviveren Bolla wurde noch geblockt (16.), wenig später schnappte sich Wurmbrand am rechten Sechzehnereck den Ball, umkurvte drei Rieder und traf via Innenstange ins kurze Kreuzeck zum 1:0 für Rapid (18.). Sein vierter Saisontreffer war ein Traumtor.
Rapid blieb aktiver und setzte den Aufwärtstrend fort. Nach einem Rieder Abschlag spielte Demir sofort wieder an die Spitze, wo Kara die Rieder Unordnung nützte, den Ball auf links legte und auf 2:0 erhöhte (34.). Am 14. September (4:1 gegen WSG) hatte Rapid in der Bundesliga zuletzt mit zwei Toren Differenz geführt.
In der zweiten Hälfte schoss der Rieder Mutandwa aus spitzem Winkel vorbei (52.) und erzielte Wurmbrand sein nächstes Traumtor – ein Volley nach einem Pass von hinten – doch wurde das Tor nicht gewertet, weil der Wiener um Zentimeter im Abseits gewesen war. Rapid ließ nicht mehr viel zu und setzte Nadelstiche nach vorne.
Wurmbrand wollte mutiger werden
Wurmbrand gab nach den Leistungen zuletzt zu: "Ich habe mir vorgenommen, mutiger zu agieren. Am Anfang hat uns der Pauli Gartler im Spiel gehalten. Dann sind wir immer sicherer geworden. Der Sieg wird uns sicher sehr helfen."
Gartler betonte nach dem Arbeitssieg: "Dafür trainiere ich die ganze Woche, damit ich dann bereit bin, wenn ich gebraucht werde. Der Mundi ist mein bester Freund in der Mannschaft, deshalb war es für uns als Tormannteam zuletzt nicht leicht. Wir haben immer extrem offen miteinander gesprochen. Er wird da wieder rauskommen."
Auf diese Leistung kann das Team von Peter Stöger aufbauen und sich nach dem ersten Sieg seit sechs Wochen in Ruhe auf das Cup-Spiel am Mittwoch gegen St. Pölten vorbereiten. Torschütze Ercan Kara betonte: „Wenn wir die einfache Ding im Spiel machen, dann ist es gut. So einen kämpferischen Sieg haben wir wirklich gebraucht. Gegen St. Pölten werden wir da anknüpfen.“
Co-Trainer Sageder bleibt
Eine Entscheidung im Trainerteam ist auch gefallen: Thomas Sageder reist nicht zur U17-WM nach Katar und bleibt bei Rapid. Stöger erklärt: „Thomas hat das am Samstagabend selbst so entschieden. Er hat mit der U-17 etwas Sensationelles geschafft und ist Teamchef Stadler sehr verbunden. Aber er will in dieser Phase an meiner Seite bleiben. Für den ÖFB tut mir das leid, aber ich freue mich sehr.“
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