61,4 Millionen Umsatz! Wie es bei Rapid nach dem Rekord weitergeht
Ende Mai hat Alexander Wrabetz eine Prognose gewagt. Im KURIER-Interview kündigte der Rapid-Präsident an, dass das Geschäftsjahr „erstmals über 55 Millionen Euro Umsatz“ bringen wird.
Große Gewinne wären aber nicht zu erwarten: „Es ist nicht unser Ziel, große Gewinne zu erzielen. Bei allen Europacup-Erfolgen muss immer betont werden, dass brutto nicht gleich netto ist. Dann zahlen wir unsere Spitzenspieler auch besser, um andere Qualität zu bekommen. Und es gab im Winter diverse Transfer-Vorgriffe.“
Tatsächlich haben die Zahlen in Hütteldorf für die vergangene Saison bis Ende Juni noch einmal alle Erwartungen übertroffen.
Ein Rekordjahr
Exakt 61,42 Millionen Euro hat Rapid in einem Rekordjahr umgesetzt. Der Gewinn ist nicht mehr als die angekündigte „schwarze Null“ mit (nur) 23.404 Euro.
Das Eigenkapital (etwa mit dem Stadion als Wertfaktor) beträgt beruhigende 21,626 Millionen.
Sprich: Rapid hat so viel Geld eingenommen und auch ausgegeben wie noch nie seit 1899. Was ist da passiert?
Der größte Faktor der Veränderung nach oben war der Europacup. Wenn alle Einnahmen, die in Zusammenhang mit dem internationalen Geschäft stehen, zusammengerechnet werden, konnten fast 20 Millionen Euro brutto lukriert werden.
Neue Bestwerte
Allerdings sind beim Lauf bis ins Viertelfinale der Conference League auch hohe Kosten, etwa für Spielerprämien, Sicherheit oder Flugreisen angefallen.
Ebenso einen Rekord gab es beim Merchandising – obwohl das Heimtrikot der Vorsaison nicht von allen geliebt wurde.
Und auch bei der Stadiongastro gab es einen Höchstwert an Einnahmen in den 126 Jahren Vereinsgeschichte.
Ebenso konnten mit Ende des Rechnungszeitraums knapp 24.000 Mitglieder gezählt werden, auch das ist mittlerweile ein großer Budgetposten. Aktuell hält Rapid bei über 25.000 Mitglieder.
Ebenso angestiegen sind auf der Gegenseite die Spielergehälter, die Prämien und die Ausgaben am Transfermarkt. Zur Erinnerung: Im Winter wurde mit Amane, Radulovic und Kara nachgerüstet – auf nationaler Ebene aber ohne Erfolg.
Wie geht es weiter?
Gehälter auf Rekordkurs
Der aktuelle Kader ist noch einmal teurer geworden. Die Transferausgaben haben ein Rekordniveau erreicht. Zusätzlich muss etwa noch Ex-Trainer Klauß bezahlt werden.
Am Ende wird aber in einem Jahr wohl wieder ein Plus stehen.
Denn Rapid wird im Europacup – auch wenn es aktuell sportlich nicht so gut aussieht – wieder eine achtstellige Summe extra einnehmen.
Dazu gab es mit den Rekordverkäufen von Jansson und Sangare die höchsten Ablösen der Vereinsgeschichte.
Und auch beim Heimzuschauerschnitt werden aktuell laufend Rekorde gebrochen.
Das heißt: Die Ankündigung des Präsidiums aus dem Jahr 2022 „Alles für den Sport“ wurde wahr gemacht. Zumindest in der laufenden Saison zeigen dabei – so wie bei den Ausgaben – auch die Einnahmen steil nach oben.
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