Rapid-Präsident: Mehr Zustimmung für Wrabetz und nächster Finanz-Rekord
Rapid-Präsident Alexander Wrabetz
Vor einem Jahr wurde Robert Klauß mit Standing Ovations der Mitglieder empfangen. Ab der Hauptversammlung im November 2024 ging es bei Rapid sportlich steil bergab. Von den 14 Ligaspielen, bei denen der deutsche Trainer noch im Amt war, konnten nur noch drei gewonnen werden.
Samstag Abend war der Empfang für Peter Stöger freundlich, aber bei Weitem nicht so euphorisch. Die Mischung aus enttäuschenden Ergebnissen und Spielstil ab Oktober drückte deutlich auf die Stimmung im Allianz Stadion.
Über 92 % für Wrabetz
Wie stark sich das auf das Ergebnis bei der Wiederwahl von Präsident Alexander Wrabetz auswirkt?
Offenbar wenig. Wrabetz konnte seine Zustimmung von knapp 88 Prozent auf 92,47% steigern und freute sich sichtlich.
Stöger sprach zu Beginn des Hochamts eines Mitgliedervereins wie Rapid von seinem „hoch qualifizierten Trainerteam“ und hob dabei Co-Trainer Thomas Sageder hervor: „Er hat eine unglaubliche Expertise.“
Die Analyseabteilung sieht der Wiener nach dem Rauswurf eines Mitarbeiters gut aufgestellt: „Daniel Seper hat die Führung übernommen. Er war Co-Trainer und kommt an sich aus dem Bereich der Analyse.“
Stöger sieht Probleme
Als klare Probleme benannte der Coach das Spiel mit dem Ball, fehlende Intensität und Fitness. Bei den „so wichtigen hochintensiven Läufen“ wäre Rapid „nur im Mittelfeld der Liga. Das muss sich auf Strecke ändern, daran arbeiten wir.“ Zum Fitness-Problem gehöre als Teilaspekt auch die Verletztenzahl dazu: „Da haben wir zu viel, erneut. Es gibt einen Nachholbedarf bei der Athletik.“
Zum Kader meinte der 59-Jährige, dass manche Spieler mehr Zeit benötigen, um sich an die Herausforderungen zu gewöhnen: „Diese Zeit will ich ihnen geben, auch wenn ich die wenigste Zeit von allen habe.“
Bei den sportlichen Fakten betonte Stöger, „dass man eine Meisterschaft im Herbst nicht gewinnen, aber verlieren kann – davon sind wir weit entfernt.“
Deswegen wären die naheliegenden Ziele, „in der Conference League anzuschreiben und in der Liga den Punkteschnitt zu halten. Dann wollen wir im Winter an weiteren Schrauben drehen. Manches braucht Zeit, für manches braucht es unangenehme Veränderungen.“
Top-Zahlen für 2025
Wrabetz erwähnte den aktuellen Rekordwert von 25.544 Mitgliedern und 500.000 Stadionbesuchern 2025.
Das Ziel wäre den Umsatz auf 70 Millionen bis ’29 zu steigern – mit dem Leitsatz: „Alles, was wir verdienen, geht in den Sport und in seine Entwicklung.“
Diese Saison „müssen wir die Top-3 erreichen, bis 2029 mindestens einen Titel holen.“
Nächster Rekord 2026
Den extremen Finanz-Sprung verdeutlichte Finanzreferent Christian Podoschek: Aufgrund der Sommertransfers (14,3 Mio. Einnahmen) winkt ein neuer Bestwert, geplant sind 62,4 Mio. Umsatz bis Ende Juni.
Tatsächlich geht sehr viel davon in den Sport. Von 22 Millionen (2023/’24) über 30 in der Vorsaison geht es aktuell rauf auf rund 35,3 Millionen.
Finanzsorgen wären laut Podoschek nicht angebracht: „Stand heute liegen 4,3 Millionen auf dem Konto, die Saison ist ausfinanziert.“
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