Österreich siegt auf Zypern, muss aber ins Entscheidungsspiel um WM
Österreich ist der ersehnten WM-Teilnahme wieder ein Stück näher gerückt. Auf Zypern feierte Rot-Weiß-Rot einen wohlverdienten 2:0-Erfolg, Matchwinner war Marko Arnautovic, der einen Doppelpack schnürte. Nach dem Schlusspfiff begann das große Warten. Wenn Bosnien im Abendspiel gegen Rumänien gepatzt hätte, wäre Österreich schon fix bei der WM gewesen. Den Gefallen taten Dzeko und Co. den Österreichern aber nicht. Und so kommt es am Dienstag in Wien zum Entscheidungsspiel zwischen Österreich und Bosnien. Österreich reicht dann ein Punkt.
Ralf Rangnick hatte sein Team wie erwartet aufgestellt. Kevin Danso vertrat Kapitän David Alaba in der Innenverteidigung. Xaver Schlager war fit genug, um im Zentrum zu starten und Konrad Laimer spielte erstmals im Nationalteam als linker Verteidiger.
Elfmeter öffnete die Tür
Atmosphärisch erwartete die Österreicher in Limassol ein Heimspiel. Von den 10.800 Plätzen im modernen Alphamega-Stadion waren nur drei Viertel besetzt. Hinter einem Tor versammelten sich rund 1.700 Schlachtenbummler aus Österreich, die von Beginn an Stimmung machten, während hinter dem anderen Tor fast niemand saß.
Das war zunächst schade, weil eben dort viel mehr passierte. Und das war ein gutes Zeichen für Rot-weiß-rot. Österreich begann wie erwartet mit hohem Pressing und arbeitete sich im Ballbesitz ebenso direkt nach vorne, musste dabei aber auf der Hut sein. Denn wenn die Gastgeber einmal an der Kugel waren, konnten sie damit was anfangen.
Ein Stanglpass von Tzionis im Konter fand zum Glück keinen Abnehmer (10.). Abgesehen davon ließen die Österreicher bis zur Pause nichts mehr zu. Wie so oft unter Rangnick beherrschte man das Zentrum und spielte die Bälle schnell und direkt in die Tiefe. Wie im ersten Duell in Linz stieß ein Elfmeterpfiff die Tür zur WM noch weiter auf. Correia traf Christoph Baumgartner, Arnautovic verwandelte (18.).
Österreich souverän
Durch zwei weitere Topchancen hätte das österreichische Team kurz darauf erneut treffen können, vielleicht sogar müssen. Beide Male im Zentrum des Geschehens Marcel Sabitzer, nach dessen Flanke zunächst Stefan Posch freistehend per Kopf das Tor weit verfehlte (23.). Drei Minuten später scheiterte Sabitzer selbst nach einem super Pass von Laimer an Goalie Fabiano.
Nach der Pause änderte sich nichts am Druck der Österreicher durch das immer währende direkte Spiel in die Tiefe. Sinnbildlich dafür auch das 2:0. Danso attackierte wieder einmal mutig nach vorne, war vor seinem Gegner am Ball und bugsierte diesen in Richtung Arnautovic, der alleine auf Goalie Fabiano zulief, weil die Zyprioten alle in der Vorwärtsbewegung waren. Österreichs Rekordtorschütze vollendete im Stile eines Straßenfußballers, indem er noch einmal verzögerte, den Schuss andeutete und Verteidiger Panagiotou ins Leere rutschen ließ. Seelenruhig schob er den Ball per Innenseite ins Tor (55.) und durfte kurz darauf mit nun 47 Länderspieltoren seinen Arbeitstag beenden.
Arnautovic beim 2:0
War dies schon die Entscheidung? Die Österreicher blieben auf der Hut mit dem Wissen, dass hier auch Rumänien und Bosnien-Herzegowina jeweils mit 2:0 geführt und dann nur Remis gespielt hatten. Patrick Wimmer, der mittlerweile links hinten spielte, konzentrierte sich nicht nur aufs Verteidigen, traf sogar noch die Stange (80.).
Es blieb beim 2:0 für Österreich – und dann begann das Warten...
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